Keine einzige Note zu viel

Mit dem Album „Rand“ schließen Mose einen perfekten Kreis.
Schwarzach Es braucht nicht viel, um glücklich zu sein. 45 Minuten und 12 Sekunden sollten ausreichen. Das ist die genaue Spieldauer der neuen Platte der Vorarlberger Formation Mose, welche sie mit „Rand“ überschrieben haben. Somit findet jene Trilogie, welche 2018 mit „Film Musik“ begann, sich 2022 mit „Puls“ fortsetzte, nun ihren Abschluss. Man muss kein Pop-Philosoph sein, um zu wissen, dass alles – bis auf die Wurst – ein Ende hat.

„Rand“ ist die logische Konsequenz dieses Zyklus. Um das Gehörte zu beschreiben, greift man gerne zu Vergleichen. Viel zu oft fallen da Begrifflichkeiten wie Kopfkino oder der Name Ennio Morricone. Das macht natürlich Sinn, aber greift bei Mose einfach zu kurz.
Die Schlagwörter, welche diese Aufnahmen verdienen, gehen dann schon eher in Richtung „zeitlos“ oder „ortsunabhängig“. Mose biedern sich keinesfalls dem Zeitgeist an, schon gar nicht versuchen sie Trends hinterherzuhecheln oder welche zu setzen. Wenn die Bezeichnung Weltmusik nicht so einen bedenklichen Ethno-Beiklang hätte, dann wäre die Musik von Mose nämlich genau das. Musik für die ganze Welt – reflektiert, ohne Grenzen, verbindend, erdiger als es (die) Erde jemals sein kann.
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Nun gilt es erstmal, das neue Werk auf den lokalen Bühnen zum Besten zu geben. Die erste Möglichkeit bietet sich bereits am Samstag, 6. April, in der Theatergarage von Armin Weber in Sulz. Am 12. April wird dann im Kulturverein Bahnhof in Andelsbuch konzertiert. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Mose nicht nur auf Tonträgern brillieren, sondern auch live ein Erlebnis sind.
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Was die Musiker dem geneigten Hörer in der Zukunft kredenzen werden, bleibt offen. Transformation ist immer so eine merkwürdige Sache mit offenem Ausgang. Aber schon Wilhelm Busch wusste: “Frei ist der Anfang, und frei ist das Ende; was dazwischen liegt, ist notwendig.” Mose sind notwendig. Punkt.