Neue Kunstmesse in Dornbirn

„INC art fair Bodensee“ vom 15. bis 17. November 2024.
Mit der neuen Kunstmesse „INC art fair Bodensee“ schlägt die Messe Dornbirn ein neues Kapitel im Kunstgeschehen der Region auf. Vom 15. bis 17. November 2024 sind Kunstschaffende und Besucher in die Halle 13 eingeladen, um an einem erweiterten Konzept der traditionellen Kunstmesse teilzunehmen. Bereits seit März ist die Veranstaltung künstlerisch ausgebucht – ein Zeichen für das große Interesse und die Vorfreude auf das neue Format.

Die Messe präsentiert sich als Gastmesse in Dornbirn und folgt dem Prinzip „INC“, das sich aus dem Englischen „incorporating“ ableitet – etwas aufnehmen, vereinen, gründen. Dieser Ansatz spiegelt sich in der gesamten Organisation und Ausrichtung der Messe wider. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von Raiko Schwalbe, der für seine Arbeit mit der ARTMUC und anderen innovativen Kunstformaten bekannt ist. Schwalbe ist entschlossen, die Besucher mit einem erfrischenden und niederschwelligen Ansatz zu inspirieren und weniger in traditionellen Diskursen zu verharren.

Mehr als 75 Künstler, Kollektive und Vereine sowie rund zehn Galerien und Projekte werden ihre Arbeiten präsentieren. Dabei setzen die Veranstalter auf eine Mischung aus traditionellen und modernen Kunstformen, wobei rund 80 Prozent der Fläche Künstlern und ihren Werken gewidmet sind und 20 Prozent innovative Projekte und funktionale Kunst präsentieren. Die INC art fair Bodensee reagiert damit auf die Veränderungen im Kunstmarkt, die sich insbesondere in den Jahren der Pandemie gezeigt haben. Neue Herausforderungen und ein verändertes Publikumsverhalten verlangten nach neuen Ansätzen, die nun in Dornbirn umgesetzt werden. Das Konzept umfasst digitale Kunst und funktionale Kunst in Verbindung mit Design und sieht vor, diesen Bereich in Zukunft weiter zu stärken.

Raiko Schwalbe betont die Bedeutung des praktischen Lebens im Kontext der Kunst: „Kunst ist nicht losgelöst von anderen Bereichen, sondern Teil des praktischen Lebens. Es geht darum, Brücken zu bauen und Synergien zu nutzen. In diesem Sinne geht es nicht nur um den Verkauf von Kunstwerken, sondern auch darum, neue Impulse zu setzen und Beziehungen zwischen den verschiedenen Akteuren des Kunstmarktes zu fördern. Ein wichtiger Aspekt der Messe ist die Einbindung von Akteuren, die sich große Messen nicht leisten können. Schwalbe sieht darin eine Chance, den „mittleren Bereich“ der Kunst zu schützen, in dem die meisten Innovationen stattfinden. Ziel ist es, die Kunstszene zu demokratisieren und einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Das hybride Konzept der Messe zielt darauf ab, Galeristen, Künstler, Plattformen und Kollektive einzubinden und die Vielfalt des künstlerischen Ökosystems zu präsentieren. Neben Raiko Schwalbe gehören bekannte Gesichter wie die Kunstexpertin Anabel Roque Rodríguez und die Kunsthistorikerin Uta Römer zum Projektteam, das für Kontinuität und fachliche Kompetenz sorgt. Der Fokus auf funktionale Kunst und Design soll vor allem jüngere Zielgruppen ansprechen und den Wert von Kunst im Alltag hervorheben. Mit einem Programm, das von traditionellen Ausstellungen bis hin zu interaktiven und digitalen Kunstprojekten reicht, will die Messe neue Maßstäbe in der Kunstwelt der Bodenseeregion setzen.