Hohen Stellenwert von Kunst betont

Daniela Egger, Kunst im Rohnerhaus, Jazzclub Lustenau und Lisi Hämmerle wurden als Ausgezeichnete gefeiert.
Schwarzach, Lochau Die Vorarlberger Nachrichten haben in Kooperation mit der Wiener Städtischen Versicherung Vorarlberg heuer erneut den Kunst- und Kulturpreis verliehen. Mit einem Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro zählt er zu den höchstdotierten Preisen im Bereich Kunst und Kultur in Vorarlberg. Er wurde im Jahr 2023 erstmals ausgelobt und ist in Vorarlberg tätigen Künstlerinnen und Künstlern aller Bereiche sowie Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittlern gewidmet. Die Preisverleihung fand am Mittwochabend in Lochau statt.
Hauptpreis für Daniela Egger
Der Hauptpreis wurde der Schriftstellerin, Dramatikern und Kunstvermittlerin Daniela Egger zuerkannt. Ihre Stücke wurden und werden beispielsweise vom Vorarlberger Landestheater uraufgeführt. Egger ist eine Künstlerin, die, so die Jury, „Menschen verbindet, und zwar als Obfrau von literatur.ist, der Vereinigung, die das neue Literaturhaus in Hohenems verantwortet, als Projektmanagerin der Aktion Demenz sowie in weiteren ihrer Funktionen“. Sie ermutigt Menschen, zeigt deren Ressourcen auf, verweist aber auch auf Versäumnisse in der Gesellschaft. „Als Schriftstellerin gelingt es ihr, relevante Themen in Prosatexten und Theaterstücken vortrefflich zu verdichten“, heißt es in der Jurybegründung.
Die Jury ist mit der Kulturwissenschaftlerin Anika Reichwald, der Regisseurin Brigitta Soraperra, dem Kunsthistoriker Rudolf Sagmeister, dem Musikpädagogen Peter Heiler sowie der Kulturjournalistin Christa Dietrich besetzt.
Anerkennung für privates Museum
Die Anerkennungspreise gehen an das Museum Kunst im Rohnerhaus und an den Jazzclub Lustenau. Den Schwerpunkt der umfangreichen Sammlung von Alwin Rohner in Lauterach bilden Werke von Vorarlberger Künstlerinnen und Künstlern des 20. Jahrhunderts. Diese wurden nicht nur gesichert, sondern dem Publikum zugänglich gemacht.

Wesentlich ist, dass hier sowohl der Kunst als auch dem wertschätzenden Umgang damit zu begegnen ist. „Die von Alwin Rohner gegründete und nun von seinen Töchtern getragene Einrichtung symbolisiert die Verbindung von Kunst und Leben“, betont die Jury.
Anerkennung für den Jazzclub
Die einzige Institution, die in der Tradition eines Jazzclubs in Vorarlberg Maßstäbe setzt, ist der Jazzclub Lustenau. Und das seit nahezu 50 Jahren. Musikexperte Walter Weber und Präsidentin Martha Bösch lassen mit ihrem Team Jazz auf höchstem Niveau erleben, bieten Information und Vernetzung.

Die Jury hielt fest, dass „Musikerinnen und Musiker nach Lustenau geholt wurden und werden, die Weltstars sind oder zu solchen wurden und dass hier Standards für die lokale Szene entwickelt wurden.“
Sonderpreis der Jury
Der Jury war es ein Anliegen, heuer einen Sonderpreis zu vergeben. Er geht an die Galeristin Lisi Hämmerle, die gut 200 Einzel- und Gruppenausstellungen organisiert und realisiert hat. Dazu kommen zahlreiche Messebeteiligungen im In- und Ausland. Ihre Galerie in der Bregenzer Anton-Schneider-Straße ist seit Jahrzehnten ein Ort der Begegnung mit junger Kunst, sie ist ein Ort für Sammler und der Vermittlungsarbeit.
Partner
Der Preis wird jährlich verliehen. Hauptpartner der VN ist die Wiener Städtische Versicherung Vorarlberg. Unterstützer sind die Präg GmbH, die Rudi Lins GmbH und das Seehotel am Kaiserstrand.