Gerda Poppa erhält Kompositionspreis 2024

Kultur / 28.05.2024 • 11:32 Uhr
Gerda Poppa
Die in Röthis lebende Komponistin und Musikerin Gerda Poppa wird mit dem Kompositionspreis des Landes Vorarlberg 2024 ausgezeichnet. julian forte

Das Land Vorarlberg zeichnet die Komponistin und Musikerin aus Röthis aus

Bregenz Die Komponistin und Musikerin Gerda Poppa aus Röthis wird mit dem Kompositionspreis des Landes Vorarlberg 2024 ausgezeichnet. Die Ehrung, die mit 10.000 Euro dotiert ist, wird am 7. Oktober im Landhaus verliehen. Poppa, die seit über 40 Jahren als hauptamtliche Organistin der Basilika Rankweil tätig ist, kam durch die Orgelimprovisation zur Komposition und hat sich zu einer bedeutenden Persönlichkeit der zeitgenössischen Musik in Vorarlberg und darüber hinaus entwickelt.

Gerda Poppa
Der Preis soll die Aufmerksamkeit verstärkt auf die zeitgenössische Musik in Vorarlberg legen. julian forte

Alle zwei Jahre wird der Kompositionspreis an herausragende Musikschaffende des Landes verliehen. Seit 2014 vergibt die erweiterte Kunstkommission Musik die Auszeichnung in einem Nominierungs- und Juryverfahren. „Der Preis lenkt die Aufmerksamkeit verstärkt auf die zeitgenössische Musik in Vorarlberg. Gerade in diesem Jahr fokussierte die Jury auf die Bedeutung und den Einfluss auf die Vorarlberger Musiklandschaft“, erklärt Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink.

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Nach Preisträgern wie Murat Üstün (2014), Michael Floredo (2016), Marcus Nigsch (2018), Johanna Doderer (2020) und Peter Herbert (2022) wird nun auch die 61-jährige Gerda Poppa in die Riege der Geehrten aufgenommen. „Der Kompositionspreis und die damit verbundene Förderung tragen viel zur positiven Wahrnehmung Neuer Musik bei. Er beflügelt zudem meine Motivation für zukünftige Werke. Eine Oper zu schreiben, würde mir viel Freude bereiten und ein diesbezüglicher Auftrag wäre mein großer Traum“, verrät die Komponistin. Die Auszeichnung sieht sie auch als Wertschätzung für ihre WegbegleiterInnen: „Ich bin meinen ganz eigenen Weg gegangen, auf dem mich einige Menschen immer unterstützt und bestärkt haben.“

Poppa Gerda Basilika-Orgel Rankweil
Gerda Poppa an der Basilika-Orgel in Rankweil. vn

Gerda Poppa wurde 1963 in Feldkirch geboren und wuchs in Rankweil auf. Mit 11 Jahren begann sie Klavier zu spielen, später kam die Orgel hinzu. Ihr Orgelstudium am Vorarlberger Landeskonservatorium (heute Stella Vorarlberg) schloss sie 1995 ab. Etwa 20 Jahre später fand sie über die Orgelimprovisation zur Komposition und beendete 2015 ihr Kompositionsstudium ebenfalls mit Auszeichnung. Ihr Oeuvre umfasst zahlreiche weltliche und geistliche Kompositionen und Auftragswerke, unter anderem für Ensemble Plus, den Wiener Concert-Verein, das Janus Ensemble und das Symphonieorchester Vorarlberg. Poppas Werke sind inspiriert von Alltagsbeobachtungen, neuen Techniken und Herangehensweisen sowie von synästhetischen Klangfarben. Beispiele hierfür sind das Blechbläserquintett „Colours“ (2015), „Wartezeitenmusik“ für Kammerorchester und Sprecher (2018) und der Liederzyklus „Erdenschönheit“ für Altstimme und Klavier (2020). Aktuell steht die Uraufführung ihres großangelegten Oratoriums „OmegAlpha“ (2022) am 30. Juni in der Basilika Rankweil an.