Die Nominierten des Tractatus-Preises 2024

Kultur / 11.07.2024 • 16:21 Uhr
Das Philosophicum Lech widmet sich in diesem Jahr der Hoffnung.  Florian Lechner (2)
Der Tractatus-Preis wird 2024 bereits zum sechzehnten Mal verliehen..  Florian Lechner

Das Philosophicum Lech hat die Shortlist für das Jahr 2024 bekanntgegeben.


Lech Der Verein Philosophicum Lech hat die Shortlist für den „Tractatus-Preis für philosophische Essayistik“ bekannt gegeben. Die Entscheidung, wer den Preis erhält, fällt Anfang September, die feierliche Preisverleihung findet am 20. September im Rahmen des 27. Philosophicum Lech statt. Für die diesjährige Shortlist hat eine dreiköpfige Jury, bestehend aus der Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl (Österreich), der Philosophin, Kulturjournalistin und Publizistin Catherine Newmark (Schweiz) sowie dem Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold (Deutschland), sieben Titel ausgewählt. Der Vorsitzende der Jury, Konrad Paul Liessmann, ist nicht stimmberechtigt.

Philosophicum Lech
Konrad Paul Liessmann ist der Vorsitzender der Jury. florian lechner

Diese Werke wurden für die Shortlist des Tractatus 2024 nominiert: Jens Balzer für “After Woke”, Philipp Felsch für “Der Philosoph: Habermas und wir”, Philipp Hübl für “Moralspektakel. Wie die richtige Haltung zum Statussymbol wurde und warum das die Welt nicht besser macht”, Philip Manow für “Unter Beobachtung. Die Bestimmung der liberalen Demokratie und ihrer Freunde”, Peter Reichl für “Homo Cyber. Ein Bericht aus Digitalien”, Frauke Rostalski für “Die vulnerable Gesellschaft: Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit” und Oliver Schlaudt für “Zugemüllt. Eine müllphilosophische Deutschlandreise”.

Konrad Paul Liessmann und Michael Köhlmeier.  
Der Tractatus-Preis wurde auf Anregung von Michael Köhlmeier ins Leben gerufen. florian lechner.

Der Tractatus-Preis wurde auf Anregung von Michael Köhlmeier ins Leben gerufen und wird 2024 zum sechzehnten Mal verliehen. Dank der großzügigen Unterstützung privater Sponsoren ist der Preis mit 25.000 Euro hoch dotiert und eine der wenigen Auszeichnungen für philosophische Essayistik. „Prämiert werden herausragende Essays oder essayistisch orientierte Sachbücher, die philosophische Fragen für eine breitere Öffentlichkeit verständlich diskutieren und einen Beitrag zu einer nicht nur fachspezifischen Debatte von philosophischen Fragen liefern. Die Originalität des Denkansatzes, die Gelungenheit der sprachlichen Gestaltung und die Relevanz des Themas werden dabei besonders berücksichtigt“, erläutert Konrad Paul Liessmann, der gemeinsam mit Barbara Bleisch die Intendanz des Philosophicum Lech innehat, die Intention des Preises.

Intendanz Bleisch Liessmann
Konrad Paul Liessmann hat gemeinsam mit Barbara Bleisch die Intendanz des Philosophicum Lech inne. florian lechner

Zu den bisherigen Tractatus-Preisträgern zählen namhafte Autoren und Denker, die mit ihren Werken wichtige philosophische Debatten angestoßen haben.

Peter Bieri erhält den mit 25.000 Euro dotierten Preis.  
Peter Bieri erhielt den mit 25.000 Euro dotierten Preis für “Eine Art zu leben. Über die Vielfalt der Menschenwürde”.

Zu den Preisträgern gehören Franz Schuh für “Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst”, Norbert Bolz für “Die ungeliebte Freiheit. Ein Lagebericht”, Peter Bieri für “Eine Art zu leben. Über die Vielfalt der Menschenwürde”, Lisa Herzog für “Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Appell” und im vergangenen Jahr Isolde Charim für “Die Qualen des Narzissmus. Über freiwillige Unterwerfung”.

Tractatus Isolde Charim
Isolde Charim erhielt den Tractus im Jahr 2023. Daniel Novotny

Die Verleihung des Tractatus 2024 findet am 20. September 2024 im Rahmen des 27. Philosophicum Lech statt. Das Philosophicum Lech, das unter dem Titel „Sand im Getriebe. Eine Philosophie der Störung“ vom 17. bis 22. September 2024 namhafte Referenten aus Philosophie, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie angrenzenden Disziplinen versammeln wird, bietet den passenden Rahmen für diese renommierte Auszeichnung.