Analog laboratorium alp(t)raum

Theater Mutante eröffnet neue Räume künstlerischer Freiheit
Lochau Mit der Produktion Analog laboratorium alp(t)raum verwandelt das Ensemble anlässlich des 100. Todestages von Franz Kafka die Festhalle Lochau (Alte Turnhalle) in eine interdisziplinäre Arbeits- und Forschungsstätte. In diesem kreativen Raum, frei von politischen Zwängen und Perfektionsdrang, erforscht das Theater Mutante innovative Formen menschlicher Interaktion und setzt sich mit den Themen Sprache, Macht und Anonymität auseinander. Die Produktion verbindet Schauspiel, Tanz, Gesang, Musik, Film und bildende Kunst zu einer offenen Partitur, in der die Grenzen zwischen den Künsten fließend werden. Theater Mutante lädt das Publikum zu Produktionen jenseits konventioneller Grenzen ein, in der sich Sprache entfaltet, wo Schweigen versagt, und Musik endet, wo Worte nicht mehr ausreichen.

Inspiriert von Franz Kafka und seinem Werk entführt die Produktion das Publikum in eine surreale und groteske Welt. Hier werden Scham, Schuld, Angst, Verzweiflung und das klaustrophobische Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft erfahrbar. Bürokratische Enge und Machtmissbrauch prägen die düstere Atmosphäre, die das Theater Mutante mit seinen vielfältigen künstlerischen Ausdrucksformen zum Leben erweckt. Ziel der Produktion ist es, die Festhalle Lochau zu einem Ort der Reflexion und des Austausches zu machen. Kunst und Wissenschaft finden hier zusammen, um neue Arbeitsformen zu entwickeln und die menschliche Anonymität sowie bestehende Machtstrukturen zu hinterfragen. Im Zentrum steht die Frage, wie aus Selbstzweifeln übermächtige Figuren entstehen, die durch ihre persönliche Sinnkrise zu Selbstdarstellern werden und ihre paradoxe Situation scheinbar unter Kontrolle haben.

Das künstlerische Programm umfasst eine Vielzahl von Veranstaltungen: Theateraufführungen, Performances, Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen, Workshops und Konzerte. Höhepunkte sind die Theateraufführungen am 19., 21., 26. und 28. September jeweils um 19.30 Uhr mit Natalie Fend, Sascha Jähnert, Lisa Perner und Arno Waschk. Performance- und Filmabende finden statt am 22., 25. und 27. September jeweils um 19.30 Uhr mit Arbeiten von Andreas Jähnert und Arno Waschk, begleitet von Texten von Mathias Müller und Filmen von Michael Salvadori. Die Podiumsdiskussionen am 21. und 26. September um 21 Uhr, moderiert von Peter Niedermair, bieten vertiefende Einblicke in die Themen Unsicherheit, Macht und die Entstehung übermächtiger Figuren.

Zu Wort kommen Experten wie Erwin Kovacevic-Gärtner, Albert Lingg, Maria Sagmeister, Fabian Andreas Rebitzer und Jutta Waltl. Abgerundet wird das Programm durch Workshops wie „In Rollen schlüpfen“ am 21. September um 17 Uhr mit dem Biologen Lukas Rinnhofer und „Mit Lachen verändern“ am 27. September um 18 Uhr mit der Clownfrau Elke Maria Riedmann.

Musikalische Höhepunkte sind die Konzerte von DJ Julius Kasimir am 27. September und von Tight Ships am 28. September jeweils ab 21 Uhr.