“Es ist eine große Ehre, als Solist aufzutreten”

Christina Harrant und Linus Weber debütieren bei den Jahreswechselkonzerten des Jugendsinfonieorchesters Dornbirn als Solisten.
Dornbirn Das Jugendsinfonieorchester Dornbirn unter der Leitung von Matthias Seewald lädt wieder zum traditionellen Silvester- und Neujahrskonzert. Mit einem facettenreichen Programm entführt das Orchester sein Publikum auf eine musikalische Reise, die poetische Geschichten erzählt und von fremden Ländern und Menschen inspiriert ist. Zwei junge Musiker stehen dieses Jahr im Rampenlicht: Christina Harrant und Linus Weber feiern ihr Debüt als Solisten.

Die Harderin Christina Harrant (26) ist seit fast einem Jahrzehnt Mitglied des Jugendsinfonieorchesters und gibt ihr Debüt als Solistin mit dem Englischhorn. Im „Schwan von Tuonela“ von Jean Sibelius, einem poetischen und melancholischen Werk, übernimmt sie die anspruchsvolle solistische Orchesterstimme. „Das Stück fasziniert mich durch seine tiefgründige Stimmung und die melancholische Melodie des Englischhorns. Es fühlt sich an wie eine Reise in das Mystische und Unbekannte, die mich mit einer sanften Ruhe erfüllt“, erklärt sie. Die Herausforderung lag für sie vor allem in der Vorbereitung: „.Als Vollzeit- Bilanzbuchhalterin war es nicht immer einfach, genügend Zeit zu finden, um mich intensiv mit dem Stück auseinanderzusetzen. Außerdem war es eine Herausforderung, die verschiedenen musikalischen Aspekte herauszuarbeiten und zu entdecken, welche Geschichten und Emotionen die Musik wirklich vermitteln möchte.“ Die Musikerin erhielt im Alter von acht Jahren Unterricht in Klarinette, ab 14 Jahren schließlich auch in Oboe und Englischhorn. „Für mich als Klarinettistin in einer Blasmusik war es eine besondere Erfahrung, mit meinem Zweitinstrument Oboe im Orchester zu spielen. Es hat mich als Musikerin wachsen lassen und mich auf persönlicher Ebene weitergebracht”, erzählt sie.

Der 18-jährige Linus Weber aus Dornbirn bringt mit dem Konzert für Marimbaphon und Streichorchester von Ney Rosauro moderne brasilianische Klänge auf die Bühne. Als erfahrenes Mitglied des Orchesters freut er sich besonders auf seinen ersten Soloauftritt: „Die Konzerte zum Jahreswechsel sind immer ein Highlight, und es ist eine große Ehre, als Solist aufzutreten.“ Das Marimbaphon, ein eher seltenes Soloinstrument in der klassischen Musik, fasziniert ihn vor allem durch seine charaktervolle Klangfarbe und den großen Tonumfang. „Gerade in den letzten Jahrzehnten hat sich da einiges getan und viele Komponisten entdecken dieses Instrument nun auch immer mehr für sich”, berichtet er.

Weber sieht in seiner Zeit im Orchester einen Meilenstein seiner musikalischen Laufbahn: “Bevor ich Mitglied des Jugendsinfonieorchesters wurde, hatte ich mir bezüglich einer musikalischen Weiterbildung wenig Gedanken gemacht. Einige Menschen aus dem Orchester haben dann mein Interesse geweckt und mich dazu motiviert, an das Landeskonservatorium – jetzt Stella Vorarlberg – zu kommen. Insofern ist der Meilenstein Jugendsinfonieorchester ein sehr wichtiger in meiner musikalischen Laufbahn”, schwärmt er.

Neben den Solostücken bietet das Silvester- und Neujahrskonzert eine breite Palette an musikalischen Erlebnissen. Harrant freut sich besonders auf die armenischen Tänze. “Das ist eines meiner Lieblingsstücke, weil es sowohl schwungvoll als auch ausdrucksstark ist und eine großartige Energie vermittelt.” Weber freut sich unterdessen auf die klassischen Wiener Klänge: „Es klingt vielleicht etwas kitschig, aber das Beste an den Neujahrskonzerten ist immer, wenn ich zum Schluss den Radetzkymarsch einschlagen darf. Die Wiener Klänge gehören für mich einfach zum Jahreswechsel dazu und deswegen freut es mich auch, dass wir dieses Jahr wieder einmal den Donauwalzer spielen.”
Jahreswechselkonzerte
Silvesterkonzert, 31. Dezember
Neujahrskonzert, 1. Jänner, nur noch Restkarten
jeweils 16.30 Uhr, Einlass 15.30 Uhr, Kulturhaus Dornbirn
Neujahrskonzert im Spannrahmen Hard: 3. Jänner, 19:30 Uhr