Mozart weltweit meistgespielter Komponist

John Williams und Arvo Pärt sind die am häufigsten aufgeführten lebenden Komponisten.
Schwarzach Wolfgang Amadeus Mozart war im Jahr 2024 der meistgespielte Komponist in den Konzertsälen der Welt. Das teilte das Online-Portal für klassische Musik “bachtrack.com“ am Montag in London mit. Auf Platz zwei folgt Ludwig van Beethoven vor Johann Sebastian Bach. Für die Statistik des vergangenen Jahres wertete das Portal mehr als 30.000 Konzerte, Opern- und Ballettaufführungen aus. Unter den Top Ten der meistgespielten Komponisten gibt es im Vergleich zum Vorjahr einen Neuzugang: den Tschechen Antonin Dvorak. Seine Symphonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“ war laut bachtrack.com das meistgespielte Werk eines Komponisten. Die meistgespielte Oper war 2024 Mozarts „Die Zauberflöte“.

In diesem Jahr setzten sich zahlreiche Trends der letzten zehn Jahre fort, darunter die zunehmende Präsenz von Dirigentinnen und Komponistinnen und die allgemein steigende Aufführungshäufigkeit von Werken lebender Komponisten. Auch in diesem Jahr sind John Williams und Arvo Pärt die am häufigsten aufgeführten lebenden Komponisten. Ein bemerkenswerter Aufsteiger im Jahr 2024 ist jedoch Caroline Shaw, die auf Platz 4 der am häufigsten aufgeführten lebenden Komponisten steht. Ihr Werk “Entr’acte”, das in Versionen für Streichquartett und Streichorchester existiert, wurde 30 Mal aufgeführt.
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Das Toronto Symphony Orchestra verbesserte sich 2024 gegenüber 2023 um zehn Plätze und ist nun das meistbeschäftigte Orchester der Welt. Bei den Konzertdirigenten ist Klaus Mäkelä von Platz 2 im Vorjahr an die Spitze der Liste vorgerückt – seine 113 Konzertverpflichtungen für 2024 stehen den 118 des Toronto Symphony Orchestra in nichts nach. Ein weiterer Neueinsteiger in die Top 10 der meistbeschäftigten Dirigenten ist Sir Simon Rattle, dessen 78 Engagements im Jahr 2024 mehr als doppelt so viele sind wie im Vorjahr.

Dirigentinnen sind weiterhin auf dem Vormarsch. In diesem Jahr ist die Zahl der Engagements mehrerer bekannter Dirigentinnen deutlich gestiegen, darunter Joana Mallwitz, Nathalie Stutzmann, Simone Young, Kristiina Poska und Marie Jacquot, die in diesem Jahr im Alter von 34 Jahren Chefdirigentin des Königlichen Dänischen Orchesters wurde. Es muss jedoch betont werden, dass Frauen unter den Dirigentinnen und Dirigenten nach wie vor deutlich in der Minderheit sind. Von allen aufgeführten Konzerten wurden 13% von Frauen dirigiert, gegenüber 11% im Jahr 2023. Unter den 50 meistbeschäftigten Dirigenten befinden sich nur 5 Frauen, unter den 100 meistbeschäftigten Dirigenten insgesamt 13. Unter den Top 20 der meistbeschäftigten Dirigenten ist keine Frau vertreten. Deutlich besser sieht es bei den Solistinnen und Solisten aus. Von den Musikern, die im Jahr 2024 mindestens 10 Engagements hatten, waren 26% der Konzertpianisten, 21% der Konzertcellisten und 45% der Konzertgeiger Frauen.

Anton Bruckner erlebte im Vorfeld seines 200. Geburtstags einen deutlichen Anstieg der Aufführungszahlen. Im Vereinigten Königreich waren es mit 84 Aufführungen fünfmal so viele wie 2023, während in Bruckners Heimatland Österreich nur ein leichter Anstieg zu verzeichnen war – 2022 gab es sogar etwas mehr Bruckner-Aufführungen als 2024.