frau.macht.märz: Ein ganzer Monat in Frauenhand

Im März steht die Kammgarn in Hard ganz im Zeichen weiblicher Kreativität.
hard Mit dem Veranstaltungsmonat “frau.macht.märz” rückt die Kulturszene Künstlerinnen in den Mittelpunkt und setzt ein klares Zeichen für mehr Gleichberechtigung – auf und hinter der Bühne. Was oft unterschwellig bleibt, wird hier bewusst ins Rampenlicht gerückt: die Vielfalt weiblicher Perspektiven, der Reichtum künstlerischer Ausdrucksformen und der Raum für Themen, die sonst allzu oft an den Rand gedrängt werden.

Das breit gefächerte Programm reicht von Musik, Kabarett und Film über Kinderveranstaltungen bis hin zu Poetry Slams. Bekannte und aufstrebende Künstlerinnen präsentieren innovative Beiträge und eröffnen neue Perspektiven auf Kultur und Gesellschaft. Dabei wird nicht nur der künstlerische Ausdruck gefeiert, sondern auch ein Dialog darüber geführt, wie Strukturen verändert und Räume für Frauen nachhaltig geöffnet werden können.

Das Filmfestival “frau.macht.film” zeigt vom 21. bis 23. März Werke von Regisseurinnen, die sich mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen.
Zu sehen ist unter anderem “Die Dohnal”, ein Dokumentarfilm über Johanna Dohnal, eine der prägenden Politikerinnen der österreichischen Frauenbewegung. Ergänzt wird das Programm durch Spielfilme wie “Joy”, der sich mit dem Thema Menschenhandel auseinandersetzt. Mit “Die göttliche Ordnung” wird ein Film gezeigt, der den Kampf um das Frauenwahlrecht in der Schweiz nachzeichnet. Im Anschluss an die Filmvorführungen finden Podiumsdiskussionen statt.

Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, lädt die Veranstaltung “wir frauen uns – Mutmachgeschichten” dazu ein, sich von starken Erzählungen inspirieren zu lassen. Im Mittelpunkt stehen persönliche Geschichten von Frauen, moderiert von Mirjam Steinbock. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von der lettischen Künstlerin Baiba, deren Elektropop-Klänge zwischen Melancholie und Energie changieren. Ergänzt wird das Programm durch eine Ausstellung der Künstlerin Grid Marrisonie, die in ihren Rauminstallationen Erinnerungen, Identität und weibliche Biografien in visuelle Kunst übersetzt. Ihre Arbeiten zeigen, dass Vergangenheit und Gegenwart oft enger miteinander verwoben sind, als es auf den ersten Blick scheint.

Auch die Bühnenkunst kommt nicht zu kurz: Eva Karl Faltermeier nimmt in ihrem Programm “Taxi. Uhr läuft” mit Witz und Scharfsinn die Absurditäten des Alltags unter die Lupe und zeigt, wie Lebensentscheidungen oft zwischen dem Rücksitz eines Taxis und der vorderen Stoßstange getroffen werden. Helene Bockhorst geht in “Nimm mich ernst” der Frage nach, wie viel emotionale Bandbreite ein Comedy-Programm verträgt und wie man mit Humor Persönliches verarbeiten kann.

Beim Poetry Slam am 6. März treten unter anderem Mieze Medusa & Yasmo auf. Ihr Duo MYLF – Mothers You’d Like to Flow with – verbindet Gesellschaftskritik mit rhythmischem Wortwitz und zeigt, dass Sprache ein starkes Mittel ist, um sich Gehör zu verschaffen. Das Familienkonzert von Suli Puschban animiert auch die Kleinsten zum Mitmachen. Außerdem gibt es Konzertabende mit Edna Million und DuoLia. Sie stehen für eine neue Generation von Musikerinnen, die sich stilistisch zwischen Indie-Folk, Elektropop und experimenteller Musik bewegen. Ihre Texte sind intelligent, ihre Sounds atmosphärisch – ein Konzertprogramm, das die unterschiedlichen Facetten weiblicher Musikschaffender zeigt.