Wolf Haas für Leipziger Buchpreis nominiert

“Wackelkontakt” wurde als einziges Buch eines Österreichers für den Preis nominiert.
Leipzig Wolf Haas ist mit seinem Roman “Wackelkontakt” als einziger Österreicher für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Damit tritt der gebürtige Salzburger (64) in der Sparte Belletristik gegen Kristine Bilkau (“Halbinsel”), Esther Dischereit (“Ein Haufen Dollarscheine”), Christian Kracht (“Air”) und Cemile Sahin (“Kommando Ajax”) an. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 27. März zum Auftakt der Leipziger Buchmesse verliehen. Mit seinen “Brenner”-Krimis hat der österreichische Schriftsteller Wolf Haas fast schon Kultstatus erreicht. Sein Roman “Wackelkontakt” ist ebenso skurril und amüsant wie die “Brenner”-Romane, aber erzählerisch deutlich komplexer.
![ABD0086_20211018 – FRANKFURT/M. – DEUTSCHLAND: 18.10.2021, Hessen, Frankfurt/M.: Christian Kracht steht auf einer Treppe im Kaisersaal. Kracht steht auf der Shortlist fr den Deutschen Buchpreis. Mit dem Deutschen Buchpreis wird der beste deutschsprachige Roman ausgezeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 37 500 Euro dotiert. Der Preistrger erhlt 25 000 Euro, die brigen fnf Autoren der […]](/2025/01/ABD0086-20211018-1-768x1233.jpg)
In der Kategorie Sachbuch wurden “Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934” von Jens Bisky, “Bitteres Blau. Neapel und seine Gesichter” von Maike Albath, “Die Evolution der Gewalt. Warum wir Frieden wollen und Krieg führen. Eine Menschheitsgeschichte” von Harald Meller, Kai Michel und Carel van Schaik, “Pop-up-Propaganda. Epikrise der russischen Selbstvergiftung” von Irina Rastorgueva und “Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben” von Sandra Richter nominiert.
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Unter den Übersetzerinnen und Übersetzern sind Verena von Koskull (Die Eisenbahnen Mexikos” von Gian Marco Griffi), Lilian Peter (Angst vorm Fliegen” von Erica Jong), Olaf Kühl (“Kälte” von Szczepan Twardoch), Thomas Weiler (“Feuerdörfer. Wehrmachtsverbrechen in Weißrussland – Zeitzeugen berichten” von Ales Adamowitsch, Janka Bryl und Uladsimir Kalesnik) sowie Julia Wolf (“Umlaufbahnen” von Samantha Harvey). Österreichische Verlage sind in keiner der drei Kategorien vertreten.

Im Vorjahr ging der Preis in der Kategorie Belletristik an die Wahlwienerin Barbi Marković für ihren Erzählband “Minihorror”. Die Jury urteilte damals: “Barbi Markovic erzählt hinreißend komisch und bitterernst von unserer Gegenwart: hinten die Kriegsverbrechen, vorne der Klimawandel, dazwischen die Banalität unseres tagtäglichen Lebens”. Insgesamt wurden in diesem Jahr 506 Werke aus 166 Verlagen in den drei Kategorien eingereicht. Die Leipziger Buchmesse findet heuer vom 27. bis 30. März statt.