“Episode III”: Die verlorene Unschuld von “Star Wars” ist zurück

Kultur / 23.04.2025 • 14:09 Uhr
Star Wars
Der Science-Fiction-Film findet 20 Jahre, nachdem er erstmals auf der großen Leinwand zu sehen war, zurück in die Kinosäle. Lucasfilm

Zum 20. Jubiläum läuft “Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith” nun für kurze Zeit in den österreichischen Kinos.

Science-Fiction Mit einem Happy End rechnete niemand, als “Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith” im Mai 2005 Premiere feierte. Schließlich sollte das Finale der sogenannten Prequel-Trilogie den Aufstieg Darth Vaders und des fiesen Imperiums zeigen. Dass die einst märchenhafte Weltraumsaga damit ihre Unschuld verlieren und zu einem düsteren Drama werden würde, war aber auch nicht unbedingt zu erwarten. Ab Donnerstag ist diese Star-Wars-Episode wieder auf der großen Leinwand zu sehen.

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Die Erwartungen waren hoch, als George Lucas 1993 in einem “Variety”-Interview bestätigte, an einer Vorgeschichte zu seiner “Star Wars”-Trilogie zu arbeiten. Die Reaktionen auf “Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung” (1999) und “Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger” (2002) fielen allerdings gemischt aus.

Inhaltlich waren beide Filme nur ein ausgedehnter Auftakt für die dritte Episode, die das Versprechen einlösen sollte, was schon auf dem Poster für Episode I angedeutet wurde – die Wandlung des Jedi-Ritters Anakin Skywalker zum bösen Sith-Lord Darth Vader zu zeigen.

Star Wars
Ab Donnerstag ist die Star Wars-Episode wieder auf der großen Leinwand zu sehen.

Die Handlung beginnt inmitten der sogenannten Klonkriege. Die beiden Jedi-Ritter Anakin Skywalker (Hayden Christensen) und Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) befreien Kanzler Palpatine (Ian McDiarmid) aus den Händen von Count Dooku (Christopher Lee). “Das Böse ist überall”, heißt es schon im Vorspann. Anakin lässt sich zunehmend davon verführen.

So tötet er auf Palpatines Geheiß den schon besiegten Dooku. Mehr und mehr misstraut Anakin dem Senat um Mace Windu (Samuel L. Jackson) und folgt den hinterlistigen Anweisungen Palpatines. Er ahnt nicht, dass der Kanzler in Wirklichkeit der bösartige Sith-Lord Darth Sidious ist.

Star Wars
Technisch gesehen war die Produktion ein Meilenstein.

In Episode II hatte es sich bereits angedeutet, als Anakin brutale Rache für den Tod seiner Mutter nahm. Wut, Angst, Machtgier und Visionen über den Tod seiner Frau Padmé (Natalie Portman) führen den werdenden Vater von Luke und Leia zur dunklen Seite der Macht. Es kommt zu einem der finstersten Momente der gesamten “Star Wars”-Saga, als Anakin auf Palpatines Befehl eine Gruppe von Jedi-Kindern tötet.

“Star Wars” verlor mit dieser Szene seine Unschuld. Das einstige Weltraummärchen war auf einmal zu einem düsteren Drama geworden, das in einem tragischen und brutalen Showdown gipfelte. Die Nachwirkungen davon sind heute noch in der düsteren “Star Wars”-Serie “Andor” spürbar.

Star Wars
Der Film wurde vollständig digital gedreht.

Technisch gesehen war die Produktion ein Meilenstein. Der Film wurde vollständig digital gedreht. George Lucas’ Spezialeffekteschmiede Industrial Light & Magic (ILM) setzte neue Maßstäbe für visuelle Effekte – etwa mit der Lavawelt von Mustafar, der Wookiee-Heimat Kashyyyk oder dem sinistren Roboter General Grievous. Das sieht meistens toll aus. Wie die beiden vorherigen Filme wirkt die dritte Episode allerdings auch optisch überfrachtet und mitunter etwas künstlich.

Wie bei allen neun “Star Wars”-Filmen zeichnete John Williams für die großartige Musik verantwortlich. Konsequent und passend zur Handlung ist es sein wohl dramatischster Soundtrack für einen Film aus der Skywalker-Saga. Williams griff alte musikalische Motive auf und fügte neue epische Stücke hinzu, darunter das dramatische Thema zum finalen Showdown auf Mustafar.

Zum 20. Jubiläum läuft “Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith” nun für kurze Zeit vom 24. bis 27. April in den österreichischen Kinos.

STAR WARS: EPISODE III – DIE RACHE DER SITH (Re-Release)

Regie: George Lucas

Mit: Ewan McGregor, Natalie Portman, Hayden Christensen, Ian McDiarmid, Samuel L. Jackson

Start: 24. April