Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Marcel Prousts monumentaler Romanzyklus erstmals im Theater KOSMOS.
Bregenz Mit einem Bissen des köstlichen Gebäcks Madeleine beginnt eine literarische Zeitreise, die Generationen geprägt hat. Marcel Prousts monumentaler Romanzyklus „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ wird nun erstmals vom Theater KOSMOS in einer außergewöhnlichen Inszenierung auf die Bühne gebracht. Unter der Regie von Philip Jenkins entsteht eine Begegnung zwischen Literatur und Gegenwart. Die Premiere findet am Donnerstag, 8. Mai um 20 Uhr statt.

Im Mittelpunkt stehen Erinnerungen, ausgelöst durch Geschmack und Sinneseindrücke. Hubert Dragaschnig, Sabine Lorenz und George Nussbaumer verkörpern dabei das magische Dreieck Swann, Odette und Marcel, Figuren, deren Schicksale wie die Schichten einer vielschichtigen Torte ineinander verwoben sind.

Doch gerade dort, wo die Atmosphäre der Erinnerung am dichtesten ist, öffnet sich die Tür zur Gegenwart: Zeitgenossinnen und Zeitgenossen, verkörpert von einem Ensemble versierter Schauspielerinnen und Schauspieler, treten ein, fordern Präsenz, verankern die Vergangenheit im Heute und schaffen so einen dynamischen Dialog zwischen Epoche und Gegenwart.

Die Inszenierung möchte Prousts feinfühlige Beobachtungen und scharfsinnige Reflexionen über Zeit und Vergänglichkeit erfahrbar machen. Und Philip Jenkins setzt sich mit seinem Team – Mandy Hanke (Bühne) und Nicole Wehinger (Kostüme) – das Ziel einen Kosmos zu schaffen, der dem Namen des Theaters mehr als gerecht wird.

Das Ensemble wird ergänzt durch Monika Bauer, Ophélie Masson, Karin Müller-Vögel, Philipp Salzgeber, Julien Sénamaud und Monika H. Sommerer. Gemeinsam werden sie das komplexe literarische Universum auf humorvolle und zugleich tiefgründige Weise erschließen.

Eine Produktion, die zeigt, dass das Theater der ideale Ort ist, um Zeit einzufangen, zu verlieren und neu zu entdecken.