Karneval und Impressionismus

Camerata Musica Reno spielt Camille Saint-Saëns, Claude Debussy und Maurice Ravel.
Bregenz Mit ihrer Sommerproduktion 2025 lädt die Camerata Musica Reno zu einer Klangreise durch die französische Musik des späten 19. Jahrhunderts ein. Unter dem Titel “Fantaisie Zoologique – Karneval & Impressionismus” stehen von 4. bis 6. Juli Werke von Camille Saint-Saëns, Claude Debussy und Maurice Ravel auf dem Programm. Das junge Kammerorchester gastiert dabei unter der Leitung von Tobias Grabher nicht nur am gewohnten Aufführungsort im Theater Kosmos in Bregenz, sondern erstmals auch in der Tonhalle St. Gallen. Dies ist ein bedeutender Schritt in der überregionalen Entwicklung des Ensembles. Zentrales Werk des Sommerkonzerts ist Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere”, ein Stück, das ursprünglich als augenzwinkernder Faschingsscherz konzipiert war und heute zu den beliebtesten und meistgespielten Kompositionen des romantischen Repertoires zählt. In vierzehn Miniaturen lässt Saint-Saëns die verschiedensten Tierfiguren musikalisch zum Leben erwachen. Der bekannte Schauspieler, Regisseur und Kosmos-Chef Hubert Dragaschnig wird durch das Werk führen und die komödiantischen Aspekte mit ausgesuchten Texten unterstreichen.

Ergänzt wird der „Karneval” von zwei impressionistischen Klangjuwelen. Zu hören sind Claude Debussys berühmtes Prélude à l’après-midi d’un faune sowie Maurice Ravels “Pavane pour une infante défunte”. Beide Werke werden in ihren orchestralen Fassungen sowie in ihren Klavierfassungen zu hören sein – ein besonderes Gestaltungselement der diesjährigen Produktion. Während Debussy seine Klavierfassung erst nach der Komposition der Orchesterpartitur entwickelte, lag bei Ravel zunächst die Fassung für Klavier solo vor, die später die Grundlage für seine Orchestrierung bildete. Die beiden Pianistinnen Hanna Bachmann und Laura Maddalena Kasemann nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch die klanglichen Möglichkeiten des Instruments. Sie zeigen, wie die Farbenvielfalt eines gesamten Orchesters bereits im Klavier angedeutet wird und in der orchestralen Umsetzung dann in ihrem vollen, fantasievollen Potenzial erblüht. Konzertmeister der Camerata Musica Reno ist der junge Vorarlberger Geiger David Kessler, der derzeit sein Probejahr als Stimmführer der zweiten Violinen im Orchester der Wiener Staatsoper und bei den Wiener Philharmonikern absolviert. Mit ihm steht ein erfahrener Musiker an der Spitze des jungen Kammerorchesters.
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Die Konzerte in Bregenz (Theater Kosmos) finden am 4. und 5. Juli statt, darunter auch ein speziell konzipiertes Kinderkonzert am Samstagvormittag, das den jüngsten Zuhörerinnen und Zuhörern mit der Aufführung des „Karneval” einen spielerischen Zugang zu klassischer Musik ermöglichen soll. Am 6. Juli folgt das Gastspiel in der traditionsreichen Tonhalle St. Gallen, das das junge Ensemble als wichtigen Meilenstein in seiner Entwicklung versteht. Die Camerata Musica Reno bleibt damit ihrer Linie treu und bringt klassische Musik mit frischem Geist und hoher Qualität in neue Kontexte.