Zwanzig Bräute für Prinz gesucht

Kultur / 04.07.2025 • 13:28 Uhr
Bräute
Für die kommende Opernproduktion sucht das Musiktheater Vorarlberg zwanzig Bräute. petra knafl

Das Musiktheater Vorarlberg sucht Mitwirkende für die Oper „La Cenerentola“.

Götzis Das Musiktheater Vorarlberg (MTVO) führt ab dem 3. Oktober die Oper „La Cenerentola“ in Götzis auf. Das Werk von Gioachino Rossini basiert auf dem Märchen „Aschenputtel“. Für die Inszenierung rund um den Prinzen „Don Ramiro” sucht das Team um Intendant Nikolaus Netzer und Regisseur Norbert Mladek zwanzig Bräute für die Bühne. Wer also noch einmal sein Brautkleid tragen und damit wichtige Szenen auf der mtvo-Bühne unterstützen möchte, hat im Ensemble aus Profis und vielen Ehrenamtlichen die Chance dazu. Die Proben finden an drei Sonntagen und einigen Abenden im September statt, die Aufführungen inklusive Generalprobe laufen im Oktober. Um dabei zu sein, sind keine Vorkenntnisse nötig, einzig die Bereitschaft, bei den Vorbereitungen und den Opernabenden mit voller Freude dabei zu sein. Auch beim Alter der gesuchten zwanzig Bräute gibt es keine Beschränkung, ganz egal, ob 18, 48 oder 78 Jahre alt. Sollte das eigene Brautkleid nicht mehr vorhanden sein oder nicht getragen werden wollen, steht eine große Auswahl kostenlos zur Verfügung.

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Rossinis 1817 in Rom uraufgeführte Oper ist ein musikalisches Märchen voller Witz, Wärme und vokaler Virtuosität – ganz ohne Feen, Kürbisse oder Zauber. Stattdessen zeigt Rossini eine Welt, in der Güte, Anstand und Verstand über Eitelkeit und Dummheit triumphieren. Rossinis „Cenerentola” ist keine träumende Märchenprinzessin, sondern eine kluge junge Frau, die sich trotz familiärer Unterdrückung ihre Würde bewahrt. Im Libretto von Jacopo Ferretti ersetzt der Philosoph Alidoro die gute Fee. Der Prinz Don Ramiro prüft seine zukünftige Gemahlin in Verkleidung und die berühmte Erkennungsszene basiert nicht auf einem verlorenen Schuh, sondern auf einem Armband. Dieses subtile Detail unterstreicht den Realismus dieser komischen Oper. Musikalisch entfaltet Rossini ein Feuerwerk an Koloraturen, Ensembles und rhythmischer Präzision. Die berühmte Schlussarie der Angelina, „Non più mesta”, ist ein Triumphgesang auf innere Stärke und musikalische Virtuosität – ein Meilenstein für jede Mezzosopranistin. „La Cenerentola“ ist bis heute eines der beliebtesten Werke des Buffo-Repertoires. Es zeigt, wie Oper verzaubern kann, auch wenn der Zauber nicht aus dem Märchenbuch stammt, sondern aus der Musik selbst. Interessierte können sich bis zum 31. Juli unter office@mtvo.at anmelden: Mit Vor- und Nachnamen, Geburts- und Hochzeitstag sowie Angabe, ob das eigene Brautkleid mitgebracht eines ausgeborgt wird. Als Dankeschön für die Teilnahme erhalten alle Bräute eine Goodie-Bag der MTVO-Partner und zwei Freikarten.