25 Jahre „ORF-Lange Nacht der Museen“

Kultur / HEUTE • 14:02 Uhr
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ORF-Landesdirektor Markus Klement, Christiane Meyer-Stoll (Kunstmuseum Liechtenstein), Stefan Stachniß (Stadtmuseum Bludenz), Projektleiterin Sandra Feurstein-Thaler, Frauke Kühn (Literaturhaus Vorarlberg), Stefan Jielg (Arche Noah Museum), Hanna Reiner (VN) und Jasmin Ölz, ORF-Kulturkoordinatorin.

87 Häuser laden am kommenden Samstag zur nächtlichen Entdeckungsreise.

Dornbirn Am 4. Oktober ist es wieder soweit: Zum 25. Mal öffnet die „ORF-Lange Nacht der Museen” ihre Türen. 70 Museen und Galerien in Vorarlberg, sechs in Liechtenstein, sieben in der Schweiz und vier in Deutschland beteiligen sich dieses Jahr an der großen Kulturveranstaltung. Reguläre Tickets kosten 19 Euro, ermäßigte Tickets 16 Euro und regional beschränkte Tickets 7 Euro. Insgesamt 87 Häuser bieten ein vielfältiges Programm – von Klassikern der Kunstgeschichte über Naturkunde bis hin zu zeitgenössischen Formaten. 34 Häuser bieten ein speziell auf die Interessen von Kindern zugeschnittenes Programm. Im „Kinderpass“ wird jeder Besuch in einem speziell gekennzeichneten Kindermuseum vermerkt. Jedes Kind, das mindestens drei Museen besucht und am jeweiligen Kinderprogramm teilgenommen hat, erhält beim „Treffpunkt Museum“ ein kleines Geschenk.

Literaturhaus Eröffnung
Im Literaturhaus Vorarlberg liest der Autor Michael Stavarič aus aktuellen Texten. lukas mathis

“Was macht die Lange Nacht der Museen so einzigartig? Es ist der grenzüberschreitende Charakter dieser Veranstaltung. Vier Länder, die eine Sprache, eine Geschichte und eine Kultur verbinden, treten gemeinsam auf, um das Publikum für eine Nacht auf eine kulturelle Reise mitzunehmen, und alle haben sich zu diesem Anlass etwas Besonderes überlegt“, so Markus Klement, ORF-Landesdirektor Vorarlberg.

Kunstmuseum Liechtenstein, Thomas Lehnerer
Das Kunstmuseum Liechtenstein feiert in diesem Jahr ebenfalls sein 25-jähriges Bestehen. Kunstmuseum Liechtenstein

Zentraler Infopoint ist wie jedes Jahr der „Treffpunkt Museum” bei der Haltestelle Rathaus in Dornbirn. Dort erhalten Besucherinnen und Besucher ab 8 Uhr morgens sämtliche Informationen zum Programm. In den Zentren Dornbirn, Bregenz, Hohenems, Feldkirch und Vaduz sind viele Häuser bequem zu Fuß erreichbar. Für alle weiteren Einrichtungen stehen von 18 bis 24 Uhr Sonderbuslinien bereit, die im 30- oder 60-Minuten-Takt verkehren. Die genauen Fahrpläne finden sich im Booklet oder auf der Website langenacht.ORF.at. Alle Tickets der „ORF-Langen Nacht der Museen“ sowie das VMOBIL-Veranstaltungsticket berechtigen an diesem Abend zur Nutzung aller regulären öffentlichen Verkehrsmittel im Streckennetz des Verkehrsverbunds Vorarlberg sowie von LIECHTENSTEINmobil. Für die Region Oberland/Bezirk Bludenz gilt zusätzlich ein regionales Ticket, das dort als Eintrittskarte fungiert.

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Alle Tickets der „ORF-Langen Nacht der Museen“ sowie das VMOBIL-Veranstaltungsticket berechtigen an diesem Abend zur Nutzung aller regulären öffentlichen Verkehrsmittel im Streckennetz des Verkehrsverbunds Vorarlberg sowie von LIECHTENSTEINmobil. Hans Leitner

Ein besonderer Schauplatz ist in diesem Jahr das Literaturhaus Vorarlberg in Hohenems, das im April eröffnet wurde. Das Haus versteht sich als Labor für neue Erzählformen sowie als Raum für Austausch und Begegnung. In der „Langen Nacht“ liest der Autor Michael Stavarič aus aktuellen Texten, während nächtliche Führungen die historische Villa in neuem Licht erscheinen lassen. Hanna Reiner, stellvertretende Chefredakteurin der Vorarlberger Nachrichten: „Museen sind wundervolle, magische Orte voller Geschichte, doch vielen Menschen fehlt im Alltag die Zeit für einen Besuch. Deshalb ist die Lange Nacht der Museen ein so wichtiger Fixpunkt, und die VN sind gerne Teil davon. Unser Wunsch ist es, möglichst viele Menschen zu begeistern, über ihre Region hinauszugehen, Grenzen zu überschreiten und sich neu inspirieren zu lassen.

25 Jahre „ORF-Lange Nacht der Museen“
Karla Black im Kunstraum Dornbirn. alexandra serra

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Kunstmuseum Liechtenstein, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert – begleitet vom zehnjährigen Jubiläum der Hilti Art Foundation. Besucherinnen und Besuchern wird die Ausstellung „Let Yourself Be Free“ von Toni Coakes geboten, die sich mit Musik, Sprache und Farbe auseinandersetzt. Dabei greifen Video-Essays auch auf die Stimme von Aretha Franklin zurück. Ergänzend zeigt die Hilti Art Foundation die Ausstellung „In Touch“ mit 40 Werken der klassischen Moderne.

Preview der Ausstellung „Gustav Klimt und Vorarlberg mit Hans Bäumler und Tobias Natter
„Gustav Klimt und Vorarlberg” in der Arche Noah in Hohenems. beate rhomberg

Die Arche Noah in Hohenems präsentiert die Sonderausstellung „Klimt und Vorarlberg“. Im Zentrum steht die Freundschaft zwischen Julius Rhomberg und Gustav Klimt. Darüber hinaus bietet die Arche Noah mit der Sammlung Hans Bäumler Kunst – von der Münchner Schule bis zum Expressionismus – sowie der Sammlung Natur mit Schmetterlingen und Eisbären ein Programm, das Familien ebenso anspricht wie Kunstinteressierte.

Das Stadtmuseum Bludenz ist im „Oberen Tor“ untergebracht.  Stadtmuseum Bludenz
Das Stadtmuseum Bludenz ist im „Oberen Tor“ untergebracht.  Stadtmuseum Bludenz

Auch Bludenz spielt wieder eine wichtige Rolle. Das vor drei Jahren neu eröffnete Stadtmuseum erweitert seinen Radius kontinuierlich. In diesem Jahr öffnet erstmals das Stadtlabor Bludenz im Wirbel-Areal sowie das neue Museumsdepot in der Volksschule Mitte, dessen offizielle Eröffnung erst zehn Tage später stattfindet. Damit erhalten Besucherinnen und Besucher exklusive Einblicke in Räume, die ansonsten nicht zugänglich sind. Gemeinsam mit langjährigen Partnerinstitutionen entsteht so ein Rundgang durch die Stadt, der die Vielfalt des kulturellen Lebens sichtbar macht.

„Nehmen Sie sich für diesen Abend nicht zu viel vor”, rät Jasmin Ölz, ORF-Kulturkoordinatorin. „Genießen Sie die Lange Nacht, lassen Sie sich treiben und verweilen Sie dort, wo es Sie hinzieht – vielleicht zwischen Klimt und Eisbär, vielleicht im Literaturhaus Hohenems, vielleicht an einem ganz anderen Ort, der Sie überrascht”. So wird die Lange Nacht der Museen einmal mehr zu einer Einladung, Kultur neu zu entdecken und zu erleben, dass sie nicht auf einen Tag beschränkt ist, sondern ein ganzjähriges Angebot voller Vielfalt und Überraschungen darstellt.