Museum Bezau sammelt Auszeichnungen

Nach Denkmalschutzmedaille und Holzbaupreis nun auch das Museumsgütesiegel.

Bezau Seit sich das Museum Bezau im Vorjahr nach einer Erweiterung mit neuem Konzept zu einem Besuchermagnet entwickelt hat, rückte es auch in den Fokus der Fachleute, die dem neuen Haus nicht nur eine außergewöhnliche Qualität bescheinigten, sondern ihm dafür auch Auszeichnungen zuerkannten.

Aller guten Dinge sind drei
Es begann noch im Jahr der Wiedereröffnung 2024 mit der Denkmalschutzmedaille, heuer kam der Vorarlberger Holzbaupreis hinzu, der gleichzeitig mit der Nominierung für den 2026 erstmals zu vergebenden Österreichischen Holzbaupreis verbunden war.

In der Begründung für die Preisverleihung führte die Jury u. a. aus: “Durch die Renovierung des Heimatmuseums mit einem Zubau an der Stelle des früheren Stallbereichs wird die Chance aufgegriffen, Know-how aus der Barockzeit mit einer zeitgemäßen und gegenwärtigen Formensprache zu verbinden. Im Museum begegnen sich zwei architektonische Welten unter einem Dach. Das denkmalgeschützte Haus mit seinem modernen Anbau ist selbst ein beeindruckendes Exponat.“

Fast 500 Jahre alt
Das Museumsgebäude, das von 2020 bis 2024 mit Investitionen von mehr als 1,5 Millionen Euro erweitert wurde, hat eine interessante Geschichte. Der renommierte Bregenzerwälder Dendrochronologe Dr. Klaus Pfeifer hat nachgewiesen, dass der Kern des Hauses schon 1557 errichtet wurde. 1673 und 1807 gab es Erweiterungen, und 1871 wurde das Haus noch einmal erweitert und aufgestockt. Jetzt kam wieder eine Baumaßnahme hinzu, die die alte Bausubstanz mit moderner Infrastruktur ergänzte.

Jetzt darf sich das Museumsteam über die nächste hohe Auszeichnung freuen: Am 28. November wird dem Museum Bezau in Bozen das “Österreichische Museumsgütesiegel” verliehen. Es ist dies – so Museumsleiterin Theresia Fröwis – “eine Auszeichnung für herausragende Museen nach einem sehr strengen Kriterienkatalog. Eine schöne Bestätigung für die gute Museumsarbeit.”
Lange-Nacht-Rahmenprogramm
Für die Lange Nacht der Museen am 4. Oktober hat das Bezau Museum ein interessantes Rahmenprogramm vorbereitet. Es gibt eine Ausstellungseröffnung mit Bildern, die die Künstler der Lebenshilfewerkstätte Bezau gemacht haben, ein Projekt zur Integration. Um 16 Uhr findet die Vernissage statt, anschließend gibt es eine Führung durch die neue Ausstellung, und um 18 Uhr beginnen eine Sonderführung zur Hillerausstellung sowie Erklärungen zur “Schtucho” (Trauerbekleidung Juppe), zu den Barockbaumeistern, dem Zunftwesen, dem Frauenhandwerk und der Stickerei. Ergänzt wird das Programm durch Gesang und Musik in der Alten Stube, auch für Bewirtung ist gesorgt.
Außertourlich geöffnet
Weiter geht es bereits am 8. Oktober, 20 Uhr, mit einem interessanten Vortrag von Dr. Alois Niederstätter, der sich mit der Rolle der Reiseschriftsteller beschäftigt und wie der Bregenzerwald zu dem wurde, was er heute ist.
Das Museum ist noch bis Ende Oktober jeweils am Montag (13 bis 17 Uhr), Mittwoch (14 bis 18 Uhr) sowie am Freitag, Samstag und Sonntag (jeweils von 10 bis 17 Uhr) geöffnet, am Montag und Sonntag (15 Uhr) und Mittwoch (16 Uhr) gibt es Führungen.
“Das Museum ist daneben auch außertourlich auf Vereinbarung für Sonderführungen geöffnet, das Interesse ist höchst erfreulich”, sagt Theresia Fröwis, die sich darüber freut, dass neben der Dauerausstellung auch die Sonderausstellung “Foto Hiller. Bildgeschichte Bregenzerwald”, die das Lebenswerk der Wälder Fotografenfamilie Hiller/Berchtel dokumentiert, auf großes Interesse stößt. Diese Ausstellung ist noch bis April 2027 zu sehen. STP