Liensberger fehlte beim Weltcupauftakt
Der Sport hat sich der globalisierten Welt, wo die wirtschaftlichen Aspekte im Vordergrund stehen, längst angepasst. Die wahnwitzigen Summen, die für TV-Rechte und Werbung gezahlt werden, bestimmen das Geschehen. Dass bereits die breite Masse wegen dem Bezahlfernsehen vom Spitzensport ausgeschlossen wird und dadurch die heutigen Kinder, wegen fehlenden Idolen, als Erwachsene kein Interesse an diesen Sportarten haben werden, ist nicht nachvollziehbar. Der Schulskisport, hat wegen rechtlicher Folgen für die Lehrer und fehlender Unterstützung der Skigebiete (die Nobelskiorte waren scheinbar der Meinung, dass sie keine einheimischen Kinder benötigen und es genug ausländische Skifahrer gibt) diese Situation bereits sehr deutlich aufgezeigt. Der Fall Liensberger scheint wieder ein typisches Beispiel von Geld-, Macht- und Eigeninteressen zu sein. Wobei dieses Spiel im Fußball, wo die Summen längst alle Grenzen überschritten haben, bereits alltäglich ist. Laut den unterschiedlichen Medienberichten haben sich einige Teilnehmer im Materialumstieg von Liensberger verzockt. Vor allem unser Gottvater des Skiverbandes (der unbestritten einen wesentlichen Anteil der österreichischen Erfolge hat) hat bereits einige Ausreißer wieder unmissverständlich im Interesse des Skiverbandes auf Linie gebracht. Man kann nur hoffen, dass Frau Liensberger, die mit 22 Jahren für ihr Tun selbst verantwortlich ist, sich nicht wegen findiger Berater und Einflüsterer ihre sportliche Zukunft verbauen lässt.
Alfred Fuchs, Dornbirn