Die Schwächen der europäischen Vereinigung
Als EU-Befürworter muss ich mir eingestehen, dass die hochgelobte Wirtschafts- und Wertegemeinschaft, in Zeiten der Coronavirus-Krise, schnell zu einer Ich-AG der einzelnen Mitgliedsstaaten wurde. Das Covid-19 Virus hat auch die vielzitierte Aussage „nie mehr Grenzen in Europa“ zunichte gemacht. Das Aufgeblasene, von Lobbyisten gesteuerte Brüssel, ist in Zeiten der Krise, einfach abgetaucht. Wegen dem fehlenden Krisenmanagement werden die Fehlverhalten und Alleingänge der Mitgliedsstaaten, einfach zur Kenntnis genommen. Denn moralisch, verwerflichsten Vorgang haben sich, laut Aussage der italienischen Behörden, die Polen und Tschechen geleistet. Sie haben die Schutzbekleidung und Gesichtsmasken, die für Italien bestimmt waren, einfach konfisziert. Wobei Deutschland, solche Lieferungen für Österreich, auch erst nach Interventionen, an der Landesgrenze freigegeben hat. Dass die EU, im Kampf gegen das Coronavirus, das zufällig aus China kommt, auch noch von der chinesischen Produktion, für lebensnotwendigen Schutzbekleidung und Gesichtsmasken, abhängig ist, zeigt den EU-Dilettantismus. Noch beschämender müssen die EU-Mitgliedsstaaten zur Kenntnis nehmen, dass ihr Lieblingsfeind „Putin“, Italien bei ihren Überlebungskampf unterstützt. Wen es die EU, nach der Corona-Krise wieder nicht gelingt ein einheitliches System, im Krisenmanagement, Finanzwesen, Militär, Gesundheitssystem, EU-Produktion für lebensnotwendige Produkte, lokale Lebensmittelversorgung, gemeinsamen Klimaschutz, ein einheitliches Flüchtlingsprogramm, usw. zu entwickeln, muss man die Sinnhaftigkeit dieser Staatengemeinschaft, zumindest in Frage stellen.
Alfred Fuchs, Dornbirn