„Nachbarschaftshilfe in Kennelbach“
Zum VN-Bericht vom 2. April:
Es mutet schon etwas merkwürdig an, dass nach nunmehr bereits drei Wochen des Corona-Krisenmodus die Gemeinde Kennelbach mittels eines Zeitungsartikels ihre Einrichtungen präsentiert, als ginge es darum, nachträglich einen Wettbewerb zu gewinnen. Verglichen mit anderen (und z. T. viel kleineren) Gemeinden, die gleich zu Beginn der Corona-Krise ihre Bürgerinnen und Bürger vorbildlich und informativ über die jeweiligen Hilfsangebote in Kenntnis gesetzt haben, hat das Engagement des Herrn Bürgermeister von Kennelbach etwas verspätet eingesetzt. Was dem Ganzen aber einen bizarren Anstrich verleiht, ist, dass hier Verhaltensweisen bzw. Einrichtungen als persönliche Erfindung des Bürgermeisters verkauft werden, die anderswo längst üblich sind. Dass die erforderliche Infrastruktur für die Umsetzung von angeordneten Maßnahmen von einem Bürgermeister erkannt und eingerichtet werden muss, ist nichts Außerordentliches, das ist seine Aufgabe und Verantwortung, dafür hat er sich zur Wahl gestellt. Beim Lesen des Artikels kann man aber den Eindruck gewinnen, als ob es sich weniger um eine Information für die Bürger als vielmehr um eine Wahlwerbung und Selbstinszenierung des Herrn Bürgermeister handelt. Selbstbeweihräucherung ist in diesen Zeiten und ausgerechnet in diesem Zusammenhang wahrlich fehl am Platz! Lob und Lorbeeren sollten also besser allen aktiven Vereinen, den Sozialdiensten und den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern gelten!
Ursula Dobay, Sibratsgfäll