„Von den Vorteilen
der Stille“
Zum Kommentar von Walter Fink, VN vom 4. April:
In seiner Kolumne preist Herr Fink die saubere Luft und das tiefe Blau des Himmels über Vorarlberg wegen fehlender Kondensstreifen. Grund: Die Einschränkungen u. a. des Luftverkehrs im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Dies wird zutreffend sein. Nun muss jedoch gefragt werden, warum Herr Fink nach eigenem Bekunden seine Ferien in Griechenland und auf den Inseln dort verbringt. Gelangt er nach Griechenland per pedes oder schwimmt er an sein Ziel? Ganz sicher nicht. Benutzt werden, so ist zu vermuten, Flugzeuge und Fähren. Fluggeräte verursachen Kondensstreifen und eine enorme Luft- und damit Umweltverschmutzung; ebenso schädigen die großen Fähren das Meer und die Luft, weil sie, wie Herr Fink richtig bemerkt, mit Schweröl betrieben werden. Wird Herr Fink also in Zukunft Urlaub ohne Flugzeug, Schiffe und Fähren machen, da er ja auch zukünftig eine saubere Luft und einen blauen Himmel genießen möchte? Man ist gespannt, wann er seinen nächsten Bericht über die schönen Ferien in Griechenland abgibt. Dabei möge er aber erklären, mit welchen Verkehrsmitteln er sein Ziel erreichte. Es geht einfach nicht an, Hauswände zu beschmieren, um sich danach über das schmutzige Gebäude zu echauffieren. Wenn man eine intakte Umwelt fordert, darf man selbst nichts tun, was diese zerstört.
Rosemarie Kolossa, Lochau