Todesanzeigen
Es ist gut, dass es Todesanzeigen gibt, denn der Lebensbereich für die Verstorbenen war auch der Lebensbereich ihrer Angehörigen, Freunde und Bekannten. Die Todesanzeige macht den Betroffenen klar, dass ein Teil ihres Lebens weggebrochen ist. Das Wort „Gott“ ist im Text der meisten enthalten und hat, wenn man von seiner Existenz überzeugt ist, auch ein Wiedersehen mit unseren Verstorbenen zum Inhalt. Diese Glaubenszuversicht ist nicht leicht durchzuhalten. Für Gottes Existenz oder Nichtexistenz gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis. Wir haben die Freiheit uns diesbezüglich zu entscheiden. Ob wir uns richtig entschieden haben, werden wir erst nach unserem Tode erfahren oder nicht erfahren. Für gläubige Christen ist Jesus Christus der beste Beweis für die Existenz Gottes. Sein Leben, Tod und Auferstehung in unserer Wirklichkeit werden von glaubwürdigen Zeitzeugen, seinen Jüngern, bestätigt. Wir befinden uns derzeit in der Karwoche und steuern Ostern zu. Die aktuellen Todesanzeigen können Anlass sein, etwas tiefer über unser eigenes, noch zu unbekannter Zeit stattfindendes Ende auf dieser Welt nachzudenken. Wir sind mitten im Leben zum Sterben bestimmt. Aufgrund der Coronavirus-Epidemie ist dies in kirchlicher Gemeinschaft nicht möglich.
Arthur Stock, Dornbirn