Lockdown war unnötig!
Es ist verständlich, dass die Regierungen zu Beginn der Coronakrise wirkungsvolle Maßnahmen setzen wollten. Aber spätestens nach zwei Wochen hätte man eine Kursänderung vornehmen müssen. Das wäre kein Blindflug gewesen, die Daten waren in Echtzeit vorhanden. Die Reproduktionszahl, die angibt, wie viel neue Personen ein Infizierter ansteckt, ist laut dem Robert-Koch-Institut bereits vor dem Lockdown in Deutschland unter eins gefallen und ist auch auf diesem Wert auch nach dem Lockdown geblieben. Dasselbe gilt für die Schweiz. Eine epidemiologische Studie der ETH Zürich hat festgestellt, dass die Werte schon eine Woche vor dem Lockdown deutlich abgefallen sind. Einen ähnlichen Zusammenhang ermittelten auch die Experten der österreichischen AGES. Obwohl hier der Lockdown schon eine Woche vor dem deutschen erfolgte, befand sich die Reproduktionsrate bereits im Abwärtstrend. Das bedeutet dreierlei: Erstens, der Lockdown war nicht nötig und unwirksam. Verzicht auf Großveranstaltungen und Hygienemaßnahmen hätten gereicht. Zweitens war er extrem schädlich, wenn man die daraus verursachten Milliardenverluste und Massenarbeitslosigkeit in Betracht zieht. Drittens war er unverhältnismäßig und daher verfassungswidrig, wenn man die drastische Einschränkung der Freiheitsrechte ins Auge fasst. Nicht eine «neue Normalität», sondern eine sofortige Rückkehr zu Freiheit und Demokratie wäre dringend geboten.
Dr. Richard Hennessey,
Schwarzenberg