Die Krise als Chance für Familien …

Leserbriefe / 15.06.2020 • 18:23 Uhr

… nutzen und bessere Voraussetzungen, nicht nur für Väterbeteiligung, sondern vor allem auch für den Elternteil, meistens Frauen und Mütter, schaffen und ein Grundeinkommen ausbezahlen. Es sind die wichtigsten Bezugspersonen für Kinder und hoffentlich auch für den Partner, die ihre Lieben, die kleinsten und großen Kinder familienintern zu Haus betreuen, die zugleich die Arbeit als Krankenschwester, Seelentröster, 24-Stunden-Betreuer, Koch, Psychiater, Reinigungskraft, Gärtner usw. ausüben. Nicht nur für den heimischen Kulturschaffenden ein Grundeinkommen, auch für die oben genannten „Familien-Künstler“ ein Grundeinkommen fordern, damit sie auch pensionsrechtlich abgesichert sind, wie es die ehrenamtliche Gruppe „Wertschätzung Familienarbeit“ schon Jahrelang einmahnt. Seien Sie einmal ehrlich, warum soll jemand eine voll bezahlte Arbeit aufgeben und eine unbezahlte annehmen? Wieso soll z. B. eine Mutter, die ihre Kinder familienintern selber betreuen will, keine bezahlte Tagesmutter sein? Ist sie als 24-Stunden-„Hilfe“ kein Geld und weniger wert als eine bezahlte acht-Stunden-Tagesmutter? Kranke Politik, wenn für familieninterne Arbeit, meistens von Frauen ausgeübt, kein Geld in Form eines Grundeinkommens ausbezahlt wird, aber für die Wirtschaft, koste es was es, wolle, Milliarden Euro ausgegeben werden. So wird der Familie, der Keimzelle der Gesellschaft, die Existenzgrundlage entzogen und abgeschafft.

Norbert Bolter, Koblach