Tourismus und Alpwirtschaft
Die wirtschaftlichen Nachwehen der Pandemie lassen das gute Zusammenspiel von Tourismus und Alpwirtschaft ganz besonders wichtig erscheinen. Wurde doch die Tourismuswirtschaft durch die Sperrmaßnahmen der letzten Monate arg gebeutelt, so brechen ihr zudem die kulturellen Events als Touristenattraktionen gänzlich weg. Umso wichtiger und bedeutungsvoller wird die Wandersaison als verbleibende Stütze für den ganzen Bereich des Tourismus. Die nun vermehrt angebotenen Naturwanderungen sind aber nur effizient, wenn die Berge und Alpen auch entsprechend bewirtschaftet und gepflegt sind. Aber auch für die Alpwirtschaft treten nun dunklere Wolken in Bezug auf einen kostendeckenden Absatz der erzeugten Alpprodukte auf. Bei allem ehrlichen Bemühen der Produktabnehmer kann und wird es heuer zu finanziellen Ausfällen für die Alpwirtschaft kommen! Um diese Ausfälle einer sowieso schon knapp bemessenen Rendite in der Alpwirtschaft etwas zu minimieren, wird es erforderlich werden, dass hier die öffentliche Hand das Ärgste abfedert. Dieser Aufruf soll aber weit mehr sein als das Betteln um Almosen für einige Älpler. Er soll bewusst machen, dass der Erhalt einer produzierenden Alpwirtschaft, die Grundlage einer gepflegten Erholungslandschaft und damit die existenzielle Notwendigkeit eines hoffentlich wieder funktionierenden Tourismus und seiner nachgelagerten Bereiche darstellt.
Hugo Waldner, Egg-Großdorf