„Um mein Wahlrecht betrogen“
Am 1. September beantragte ich eine Wahlkarte per E-Mail beim zuständigen Meldeamt Dornbirn. Per E-Mail wurde mir am 2. September versichert, dass diese als Priority-Sendung an meine Wohnadresse in Dornbirn verschickt worden sei. Leider ist sie nie bei mir angekommen. Auf Nachfrage beim Meldeamt hieß es: „Anders als bei Bundeswahlen (Nationalratswahl, Bundespräsidentenwahl etc.) ist die Zustellung der geforderten Wahlkarten per Einschreiben bei Landeswahlen (Landtags- und Gemeindewahlen) nicht gesetzlich vorgeschrieben Für Dornbirn würde es fast 20.000 Euro Mehrkosten verursachen, wenn Wahlkarten eingeschrieben verschickt würden.“
Es bleiben folgende Fragen: Warum arbeitet die Post, ein mehrheitlich staatliches Unternehmen, nicht verantwortungsvoller? Sind angesichts der Unzuverlässigkeit der Post 20.000 Euro für die größte Gemeinde Vorarlbergs zu viel, um allen Bürgern die Ausübung ihres Wahlrechtes zu garantieren? Sind Wahlen in Österreich gültig, obwohl derart schlampig mit Wahlkarten umgegangen wird? Für mich persönlich bleibt der Zorn, um mein Stimmrecht betrogen worden zu sein und das ungute Gefühl, jemand anderer könnte meine Wahlkarte für seine Stimme missbraucht haben.
Mag. Christine Braun-Thurnher, Dornbirn