Aus den statistischen Aufzeichnungen der Krankenhausbetriebsgesellschaft geht hervor, dass diesmal zu Silvester nur sechs Verletzungen leichten Grades durch Feuerwerke in den Krankenhäusern des Landes zu verzeichnen waren und diese ambulant behandelt wurden. Ein erfreulicher Umstand, der aber auch zum Nachdenken anregt. War dies den Einschränkungen zuzuschreiben oder hat die Mehrheit der Bevölkerung erkannt, dass Feuerwerke nicht nur eine ernsthafte Gefahrenquelle für Menschen und Tiere darstellen, sondern auch Verursacher von diversen Umweltschäden sind und daher in unserer Gesellschaft keinen Platz haben sollten. Die gemessenen Feinstaubkonzentrationen ergaben übrigens an diesem Silvester signifikant geringere Überschreitungen im Vergleich zum Vorjahr. Der logische Schritt wäre also dem Beispiel von manchen anderen Ländern zu folgen und ein gesetzliches Verbot für Feuerwerke zu erlassen. Damit würde dem Gemeinwohl – als höchstes Gut unserer Gesellschaft – der Vorrang gegenüber ökonomischen Kurzzeitinteressen des Pyrotechnikhandels eingeräumt, aber auch gegenüber dem noch verbleibenden Kollektiv der Feuerwerksbefürworter (welche die Licht- und Funkeneffekte offensichtlich für unverzichtbar halten). Die Zeit für ein Umdenken ist gerade jetzt gekommen.
Dr. Walter Widder, Feldkirch