Landwirtschaft –
quo vadis?
Zum Leserbrief von Herrn Heinz Meyer, VN vom 3. Februar:
Ich nehme an, dass Sie keine Ahnung haben, was Landwirtschaft zu betreiben bedeutet. Es ist beschämend auf die verbleibenden Landwirte, verlogene und unwissende Aussagen in eine Tageszeitung zu setzten. Es gibt keinen Beruf der Welt, der 365 Tage für die Betreuung der Tiere da sein muss. Wenn die Liebe zur Heimat und die Wertschätzung unserer Vorfahren nicht wäre, müsste man heute die Stalltüren schließen, bei diesem Milchpreis von 38 Cent und Aufwand. Es ist ein Skandal! Zur Info: Überschuss bei Milchprodukten usw., die in der EU verschenkt werden, glaubt Ihnen niemand, solange man Milchprodukte aus dem Ausland importiert, wie griechische Butter, Käse aus Frankreich, Milchpulver aus den Niederlanden, Tiere aus Neuseeland und Polen, die in Österreich getötet werden und als einheimisches Fleisch verkauft wird. 9.000.000 kg Kraftfutter für unsere Milchkühe aus Übersee – an den Haaren herbeigezogen. Von den geförderten EU Geldern erhalten die Landwirte 20 Prozent und 80 Prozent versickern im Verwaltungsapparat, Staatsforste usw. Laut Statistik Austria waren im Jahr 1938 64.789 Rinder gemeldet und heute sind es 63.000. Innerhalb von 22 Jahren ist die Zahl der Bauernhöfe um 30 Prozent gesunken. Das ist eine erschreckende Zahl, dass ein Rückgrat der Gesellschaft und Existenz sein soll.
Maria Müller, Brand