Coronapandemie – CP-Variante
Die CP-Variante der Landesregierung hat einen neuen Spitznamen erhalten: Corona-Pandemie-Variante. Sie erhielt diesen Namen nicht von ungefähr. VierMonate ist es nun her, seitdem die ASFINAG öffentlich erklärte, dass die von der Landesregierung favorisierte Z-Variante naturschutzrechtlich nicht durchsetzbar ist und deshalb nur die sogenannte CP-Variante weiterverfolgt werden könne. Die Naturschutzorganisationen und im Planungsprozess vertretene NGOs hatten das bereits vor acht Jahren festgestellt und zu Protokoll gegeben. Sie forderten nun die Landesregierung auf, unverzüglich das dafür geschaffene Regionalforum einzuberufen, um offene Fragen aus dem Entscheid der ASFINAG mit allen involvierten Gruppen offen und auf sachlich fundiertem Niveau diskutieren zu können. Dies war dann auch von LR Tittler umgehend zugesagt worden. Seitdem sind vier Monate vergangen. Vor einem Monat erhielten die Mitglieder des Regionalforums (also auch die in dieser Materie seit Jahrzehnten professionell arbeitenden Naturschutzorganisationen und NGOS) ein Schreiben, das man ein solches Treffen erst dann durchführen wolle, wenn sich alle physisch wieder begegnen und austauschen könnten. Gedacht wird von den S18-Lobbyisten also nach Ende der Corona-Epidemie. Die NGOs lehnten diesen wichtige Informationsprozesse erneut verschleppenden Vorgang entschieden ab und forderten umgehend die Einberufung einer Online-Video-Konferenz zu diesem Thema. Stattdessen will die Landesregierung einstweilen eine Charme-Offensive für die CP-Variante beginnen. Durchschaubare Corona-Strategie.
Andreas Postner, Rankweil