24 Vorarlberger haben Medizin-Aufnahmetest in Innsbruck geschafft

Politik / 30.09.2025 • 16:44 Uhr
24 Vorarlberger haben Medizin-Aufnahmetest in Innsbruck geschafft
Über 2900 Personen haben sich für Humanmedizin in Innsbruck beworben. APA/Stegmayr

Insgesamt haben sich 404 für das Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Uni qualifiziert. Bei den gewidmeten Plätzen ging nur Vorarlberg leer aus.

Innsbruck 24 angehende Studierende aus Vorarlberg haben es geschafft. Die 14 Frauen und zehn Männer haben heuer einen der begehrten Studienplätze für Humanmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck erhalten. Mehr als 2900 Menschen traten im Sommer in der Tiroler Landeshauptstadt zum Aufnahmetest an. 404 von ihnen können im Wintersemester das Studium der Humanmedizin aufnehmen. Auch unter den 44 Personen, die ab Oktober Zahnmedizin studieren, sind eine Vorarlbergerin und ein Vorarlberger. Für dieses Studium haben sich 321 beworben.

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An der Medizinischen Uni in Innsbruck gibt es außerdem das Bachelorstudium Molekulare Medizin. 32 Personen starten heuer damit, darunter ein Mann und vier Frauen aus Vorarlberg. Insgesamt sind an der Med-Uni 234 Studierende aus Vorarlberg für das Wintersemester gemeldet.

Das Medizin-Aufnahmeverfahren gilt als anspruchsvoll. Österreichweit haben sich heuer 12.400 Personen in Wien, Innsbruck, Graz und Linz beworben. Für Human- und Zahnmedizin standen insgesamt 1900 Studienplätze zur Verfügung. Insbesondere der Humanmedizin-Aufnahmetest ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Die Interessierten müssen vor allem mit naturwissenschaftlichem Wissen sowie kognitiven Fähigkeiten glänzen. Beides trägt jeweils 40 Prozent zum Testergebnis bei. Jeweils zehn Prozent entfallen auf Textverständnis und sozial-emotionale Kompetenzen.

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Es gilt zudem eine Kontingentregelung, welche die Studienplatzvergabe kompliziert macht: Mindestens 95 Prozent sind EU-Bürgerinnen und -Bürger vorbehalten, mindestens 75 Prozent Personen mit einem österreichischen Reifeprüfungszeugnis. Dazu kommen gewidmete Studienplätze. Diese haben vor kurzem für Ärger in der Landesregierung gesorgt, die VN berichteten. Das Universitätsgesetz sieht die Möglichkeit vor, dass eine Anzahl der Medizin-Studienplätze für Aufgaben im öffentlichen Interesse vergeben werden können. Vorarlberg hat sich drei davon in Innsbruck gesichert. Sie konnten aber zum zweiten Mal in Folge nicht vergeben werden.

Ärger über gewidmete Plätze

Interessenten für einen von Vorarlberg gewidmeten Studienplatz schließen eine Ausbildungsvereinbarung mit dem Land ab. Sie müssen bei der Aufnahmeprüfung zumindest gleich gut oder besser als 75 Prozent der Teilnehmenden abschneiden. Während des Studiums erhalten sie einen monatlichen Unterstützungsbetrag. Im Gegenzug verpflichten sie sich dazu, nach ihrer Ausbildung fünf Jahre als Amtsärztin, als Amtsarzt im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten. Es gab 14 Bewerberinnen und Bewerber aus Vorarlberg. Doch vier davon konnten sich für einen regulären Studienplatz qualifizieren und waren damit zu gut für die gewidmete Variante. Die übrigen Personen schafften den Aufnahmetest nicht. Vorarlbergs Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) forderte daraufhin Anpassungen im Prozedere. Die Kriterien im Aufnahmeverfahren führten dazu, dass Interessentinnen und Interessenten für die gewidmeten Plätze keine Chance hätten, kritisierte sie.

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Wie die Medizinische Universität informiert, können pro Jahr 18 geförderte Studienplätze vergeben werden. Heuer waren es nur 17, da ein Platz des Innenministeriums ausgefallen ist. Neben Vorarlberg haben sich auch Tirol, Salzburg und die ÖGK ein Kontingent in Innsbruck gesichert. Insgesamt wurden sieben Plätze tatsächlich auch vergeben, fünf über Tirol, und jeweils einer über Salzburg und die Gesundheitskasse. Es ging also nur Vorarlberg leer aus.