Eishalle in Andelsbuch
Am 14.3.2012 habe ich in einem VN-Leserbrief u. a. ausgeführt: „In Zukunft wird die öffentliche Hand noch genügend zur Kasse gebeten, wenn die Seilbahn- und Liftbetreiber ihre zum Teil auf Schulden gebauten Anlagen durch die Einnahmen nicht mehr sanieren können. Die Befürworter würden den Jugendlichen für die Zukunft mehr Gutes tun, wenn sie sich gegen den immer größer werdenden Schuldenberg aussprechen würden, sodass die nächste Generation auch noch auf eine kleine Rente hoffen kann.“ Nunmehr entnehme ich dem VN-Artikel vom 26. 4. 2021, A7, dass die Kosten der geplanten Eishalle mit Diskothek mit rund zehn Millionen Euro beziffert werden. Wenn, wie berichtet, 5,5 Millionen von privaten Investoren und Sponsoren kommen, dann verbleiben noch immer 4,5 Millionen für die öffentliche Hand. Für mich stellen sich hier viele Fragen: Ist es in (Nach-)Coronazeiten verantwortungsvoll, die öffentlichen Haushalte noch mehr zu verschulden als unbedingt notwendig? Können die Betreiber garantieren, dass die laufenden Betriebskosten (auch im Fall einer neuerlichen Pandemie oder Wirtschaftskrise) aus eigenen Einnahmen finanziert werden können? Sollen notfalls auch für den Betrieb öffentliche Gelder „einspringen“? Steht die Mehrheit der Bregenzerwälder hinter diesem Projekt? Wenn diese Fragen nicht eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden können, dann darf zum Wäl-der Eishallenprojekt in der derzeitigen Großdimension auch nicht „Ja“ gesagt werden.
Leo Metzler,
Andelsbuch