Femizide – Gewalt gegen Frauen
In ihrem Kommentar unter dem Titel „Vergleiche“ in den VN vom 5. 5. 2021 widmet sich Frau Stainer-Hämmerle hauptsächlich dem Dauerthema „Gewalt gegen Frauen“. Ihre Darstellung dieses Themas erscheint mir, im Sinne von lückenhaft, etwas unbedarft. So behauptet sie, dass das damalige Innenministerium unter Herbert Kickl Gewaltschutzprojekte gekürzt hätte. Das stimmt so nicht, im Gegenteil. Anfang 2019, als sich Frauenmorde häuften, hat Herbert Kickl als Innenminister reagiert und eine Screening Gruppe im Bundeskriminalamt eingerichtet. Ziel war es, Muster zu erkennen, Gefährdungsszenarien zu ermitteln und daraus Präventionsmaßnahmen abzuleiten. Auch alteriert sie sich, dass der Strafrahmen von Verbrechen gegen Leib und Leben im Vergleich zu Wirtschaftsverbrechen niedriger ist. Da muss sie auch anführen, dass die jetzige Innenministerin Zadic sich 2018 vehement gegen eine Erhöhung der Strafen bei Gewalt gegen Frauen ausgesprochen hat. Für mich bedeuten geringe Strafen bzw. Strafandrohungen eine Bagatellisierung der Straftat und Verhöhnung der Opfer. Richtig ist, wenn sie sagt „Die Ursache von Gewalt in der Familie liegt oft im Irrglauben mancher Männer, Frauen und Kinder wären ihr Besitz“. Da hat sie vergessen hinzuzufügen, dass dieses „Werteverständnis“ hauptsächlich in den Kulturen der Migranten aus islamischen Ländern vorhanden ist.
Günther Wieser, Lochau