Herzlose
Landwirtschaft
Zum Leserbrief von Klaus Fink, VN vom 12. Mai:
Schon das Wort Landwirtschaft enthält Bedrohliches für die Natur, verspricht nichts Gutes für Tier und Pflanze. Wo gewirtschaftet wird, siehe EU, muss alles rentabel sein, sich rentieren. Da kann der Bauer eben nicht warten bis die blühende Wiese abgeblüht ist und da sieht er ja auch keinen Frevel, obwohl es ein Frevel gegen die Natur ist. Klaus Fink hat in seinem Leserbrief vom 12. Mai den Nagel auf den Kopf getroffen. Ja, das wahre Imkerherz blutet und nicht nur. Alle Menschen, die ein Herz für Tiere, Pflanzen und Menschen haben sind zu Recht wütend und traurig. Verantwortlich für das Insektensterben (Rückgang von bis zu 40 Prozent, lt. Cornelia Peter) ist die industrielle Landwirtschaft, wo das Tier- und Pflanzenwohl zweitrangig ist oder sogar gar keine Rolle mehr spielt. Blühende Löwenzahnwiesen und das zufriedene Brummeln der Bienen, was für ein Traum, wahrlich ein Traum. Im Frühjahr die blühende Wiese auf dem Oberfeld, das kenne ich aus meiner Kindheit, vor 45 Jahren, heute sehe ich dort nur noch eine mehrere ha große grüne Wüste.
Judith Batlogg, Lorüns