So soll Radfahren sicherer werden

Leserbriefe / 25.05.2021 • 18:12 Uhr

Zum VN-Bericht vom 21.5.2021:

Radfahren sicherer zu machen ist notwendig, ist doch die Anzahl der Rad-Unfälle von 411 (2010) auf 671 (2019) explodiert. E-Bike-Schulungen oder Fahrtechniktrainings sind sehr sinnvoll. Ob tatsächlich so viele Radunfälle – wie impliziert – allein durch „Fahr bewusst Rad“ vermieden werden können, ist jedoch fraglich. Das Sicherheitsgefühl der Radfahrer wird zudem weniger durch Tipps wie „Helm tragen“ oder „konzentrier dich auf die Straße“ verbessert, sondern vielmehr durch sichere Radwege. Vor allem steigert es das Sicherheitsgefühl der Radler, wenn im Mischverkehr mit Autos und Lkw diese nur 30 Stundenkilometer fahren (dürfen). Selbes gilt an Straßen, wo ein 1 Meter schmaler Radstreifen der einzige „Radweg“ ist. Zudem sei eine eingehendere Analyse der Rad-Unfälle empfohlen. Denn Detailanalysen weisen klar auf eine Unfallursache „gefährliche Infrastruktur“ hin (Rollsplitt, Pfosten, Randsteine, Schlaglöcher, keine sichere Spurwechselmöglichkeit, enge Kurvenradien, etc.), diese wird aber in der aktuellen Statistik nicht erhoben.

Veronika Rüdisser, Vorstandsmitglied der Radlobby Vorarlberg in

Dornbirn, Kennelbach