Demo für Lesbos

Leserbriefe / 12.07.2021 • 18:22 Uhr

Es ist doch langsam eine unheimliche Tragik, dass unser Staat, eh schon bald selbst bankrott, immer mit Demos wegen der Aufnahme von Flüchtlingen von Lesbos konfrontiert wird. Das seinerzeitige, von dessen Insassen selbst gelegte Feuer hat auch nicht zur Verbesserung der misslichen Lage beigetragen. Es sollen doch endlich jene teil­nehmen an diesen Demos vor dem Landhaus, die sich bereiterklären, einige der Insassen zu sich selbst aufzunehmen und für diese aufzukommen. Und es nicht nur auf andere abzuschieben, das sollte man auch einmal überdenken. Wieso können etliche EU-Staaten, die laufend an Fördertöpfen hängen, einfach dazu nein sagen? Eine Bitte an alle Teilnehmer solcher Demos: Beschwert euch endlich einmal dort. Demonstrieren ist schon recht, aber wie viel hat unser Staat für die not­wendige Sicherheit der Teilnehmer und der Bevölkerung schon ausgegeben? Ich bin der Ansicht, und das wäre auch vertretbar, dass sich deren Anhänger auch an den Kosten beteiligen sollten. Da stimmt einfach das Verhältnis nicht, für alles in der Welt sollte unser immens verschuldeter Staat aufkommen, in Wirklichkeit sind es doch wir alle! Man sollte der Realität doch endlich vernünftiger ins Auge schauen.

Willibald Nigsch, St. Gerold