Arbeit muss
sich lohnen
Diese Parole, die als Überschrift am 7. September zu lesen war, wird immer wieder von den Interessenvertretern der Wirtschaft gebraucht, wenn es um Kürzung von Arbeitslosenunterstützung und Sozialleistungen geht. Es wird den Leuten dabei eingeredet, dass die eigene Arbeit mehr wert ist, wenn anderen Mitbürgern etwas weggenommen wird. Der Slogan „Arbeit muss sich lohnen“ wird aber nur dann wahr, wenn die Arbeit so bezahlt wird, dass die große Masse der Arbeitenden nicht immer weniger zum Leben hat und die Schere zwischen Arm und Reich nicht andauernd weiter aufgeht. Die neoliberale Politik, die seit Jahrzehnten betrieben wird, hat dazu geführt und führt weiter dazu, dass die Mehrzahl der arbeitenden Menschen immer weniger Anteil am erwirtschafteten Wohlstand erhält. Arbeit muss sich lohnen – sie lohnt sich sicher nicht, indem denjenigen, die sowieso nicht viel haben, noch etwas weggenommen wird. Dem Fachkräftemangel wird am besten begegnet, indem die Arbeit entsprechend vergütet wird.
Josef Vonach, Kennelbach