Nutzen einer Impfung überwiegt
Zum Leserbrief „Zeit der Sündenböcke“
von Dr. Peter Huemer, VN vom 20. 9.:
Dass ein ausgebildeter Mediziner in einseitiger Weise die Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Impfung betont, Jugendlichen rät, sich infizieren zu lassen, ist eine weitere Skurrilität in diesen Zeiten. Meinungen dieser Art kennt man vorwiegend von FPÖ-Politikern und diesen nahestehenden Personen. Jeder vernünftige Mensch trifft seine Entscheidungen aufgrund einer fundierten Nutzen-Kosten-Abwägung, und ein Großteil der Bevölkerung ist gottlob der Meinung, dass der Nutzen einer Impfung überwiegt. Wie sonst hätten wir die Volkskrankheiten der Vergangenheit besiegen können? Ich hätte nie geglaubt, dass ich mir wieder Zeiten zurück wünsche, in denen der Schularzt alle Kinder ohne Befragung der Eltern impft, wie dies bei der Schutzimpfung gegen Kinderlähmung erfolgt ist.
Ich jedenfalls möchte weder Mitarbeiter noch Patient einer Arztpraxis sein, deren Chef den Nutzen einer Impfung nicht erkennt.
Mag. Peter Lechner, Lustenau