Spära, husa – ade!
Einmal mehr hat die Finanzaufsicht des Landes den Ernst der Lage öffentlich gemacht. Umso mehr wundert es, dass die PR-Maschinerie unaufhörlich mit bizarrsten Investitionen prahlt. Zum Beispiel für den unsinnigen Stadttunnel in Feldkirch, wo man 300 Millionen locker macht. Zur Entlastung der Bevölkerung posaunt man. Die mehrfach erstellen Gutachten aber prophezeien das Gegenteil: Wenige Hundert FeldkircherInnen am Schlossgraben und Hirschgraben werden wirksam entlastet. Viele Tausend FeldkircherInnen in Tisis, Levis, Altenstadt und Gisingen werden mit Rekordfrequenzen mehr belastet. In Levis wird man einen Höchststand von 26.170 Kfz/24 Stunden erreichen. Statt der versprochenen Entlastung werden sich Stau-, Stunk- und Lärmterror intensivieren. „Echte Alternativen zum Projekt“, sagt der profilierte Verkehrsexperte Dipl.Ing. Schwärzler, „sind nie ernsthaft geprüft worden“. Alternativen, die alle FeldkircherInnen entlasten würden und das sogar zum Nulltarif (bzw. von Brüssel finanziert) liegen in den Schubladen. Hier noch ein Originalzitat aus dem Gutachen „Planfälle 2025“ Seite 14. Lassen Sie sich‘s auf der Zunge zergehen: „Die Reisezeiten im Verkehrsmodell Stadttunnel liegen auf den erhobenen Knoten A4, L190/Grenze Tisis bzw. Vereinigungsbrücke um rund 1-2 Minuten unter (!) den erhobenen Reisezeiten.“ Zitat Ende. 300 Millionen Euro für 1-2 Minuten Zeitgewinn?
Erich Rueß, Feldkirch-Levis