Macht und Status
des Herrn Kurz

Leserbriefe / 15.10.2021 • 17:50 Uhr

Die Macht ist die Fähigkeit, Menschen zu einem gewissen Verhalten oder Denken zu bewegen. Im Demokratie-politischen Kontext soll der Einsatz von Macht die Wünsche und Vorstellungen der Bevölkerung repräsentieren. Wir bekommen dieser Tage ein politisches Sittenbild präsentiert, in welchem die österreichische Bevölkerung als „Pöbel“ diskreditiert wird und ein paar wenige Karrieristen ihr Fortkommen mit unseren Beiträgen finanzieren. Von Beginn an sehen wir eine nach außen moralisch korrekte und stets der „Stabilität“ umsorgende Volkspartei, die sich um alle Menschen in Österreich sorgt. Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild, Druck auf arbeitssuchende Menschen, unnötiges schüren von Angst in Bezug auf flüchtende Menschen und nicht zuletzt Attacken auf die unabhängige Justiz. Herr Kurz wird alles tun, um die vermeintlich verlorene politische Macht schnellstmöglich wieder zu erlangen, um seine türkisenen Ideologien weiter zu spinnen. Die innerparteiliche Macht kann er dazu einsetzen, das steht der Volkspartei frei. Was er jedoch nicht mehr erlangen wird, ist der Status eines verlässlichen und fürsorgenden Regierungschefs. Nach „Macht“ kann jeder einzelne von uns greifen, während der Status von uns als Bevölkerung und als Wähler(innen) entliehen wird. Denn Status beruht darauf, wie wir andere Menschen achten, ihnen vertrauen und deren Verlässlichkeit bewerten.

Sandro Strauss,
Vandans