Gespaltene
Gesellschaft?

Vor gut einem Jahr hat der Gesetzgeber auf den Rat von Fachleuten die nicht unbeträchtliche Belastung auf sich genommen, allen Bürgerinnen und Bürgern eine kostenfreie Impfung anzubieten. Dass die Impfung eine sinnvolle Maßnahme war und ist, belegen die Zahlen. Leider sind die Zahlen nicht der einzige Nutzen, weil inzwischen auch durch einen aggressiveren Virus alle bedroht sind und das Gesundheitssystem soweit belastet, dass dieses selbst inzwischen krank ist. Dies alles ist die Folge, weil viel zu viele Personen die Impfung gedankenlos nicht beantragt haben oder bewusst ablehnen. Es ist unverständlich, dass eine so enorme Prozentzahl selbst eine lebensbedrohliche Krankheit in Kauf nimmt, obwohl die Impfung kostenfrei ist. Mit der Ablehnung werden auch die Geimpften belastet. Ich erwarte deshalb vom Gesetzgeber zu beschließen, dass alle über 18-Jährigen, die bis zum 1. 12. 2021 keinen Impfnachweis erbringen, im Falle einer Corona-Erkrankung pro Aufenthaltstag im Spital auf der Normalstation 500 Euro und auf der Intensivstation 1500 Euro zu zahlen haben. Somit kann jeder entscheiden, ob er sich den Geimpften anschließt oder die Spaltung der Gesellschaft tatsächlich will. Nach dem Prinzip zu handeln, ,,was nichts kostet, ist nichts wert“, ist falsch und wird hoffentlich vom Gesetzgeber, durch die Annahme es obigen Vorschlags, bestätigt.

Hugo Hämmerle,

Dornbirn