Migranten und
Flüchtlinge
Die einen brechen auf wegen ökonomischen die anderen wegen politischen Miseren in ihren Herkunftsländern. Viele dieser Menschen sind mehr oder weniger glücklich in ihrer neuen Heimat geworden. Arztpraxen gefüllt von vielen ausländischen Mitbewohnern erzählen, wie es ihnen wirklich geht. Aus fremden Kulturkreisen bleiben sie meist entwurzelt und assimilieren sich nicht. Die daraus entstehenden Parallelgesellschaften will keiner. Natürlich ist es ein Gebot der Stunde, Hilfe zu leisten, wenn die Mittel dazu vorhanden sind. Die Hilfe sollte nachhaltig sein. Wenn diesen Menschen ermöglicht und eingefordert wird, Fähigkeiten zu erlernen, Wissen zu erwerben und anzuwenden, dann könnten sie in einigen Jahren wieder in ihren Herkunftsländern für den Aufbau ihres eigenen Landes wertvoll sein. Eine politisch gelenkte und geförderte Entwicklungshilfe mit unterstützenden Rückführungstendenzen mag nach Zwang aussehen, erhebt jedoch auch einigen Sinn. Wir selber sollten lernen, unseren eigenen Dreck selber zu verwalten und nicht meinen, die Ausländer sollen das für uns erledigen. Wenn jeder zu einem Prozentsatz niedriger Arbeit verdonnert würde, von der er sich teuer loskaufen könnte, dann wäre das Problem der unterbezahlten Jobs auch gelöst. Das sieht auch nach Zwang aus. Aber immer noch besser als dieser momentan schwelende Zwang, der keinen Sinn ergibt.
Doris Hämmerle, Lustenau