Rad steht, Kind geht

Leserbriefe / 03.02.2022 • 17:16 Uhr

Diese Botschaft lernen und kennen alle Kinder, ob im Kindergarten oder in der Schule. Rechtzeitig zum Schulanfang wird ihnen gezeigt, wie man auf dem Zebrastreifen eine Straße überquert. Da lernen sie das „Hand heben“ und das „Überqueren der Straße“. Überqueren aber erst, wenn sich die Räder des Autos nicht mehr drehen. Und da liegt der Haken. Eines gleich vorweg, die Autofahrer meinen es gut. Sie bremsen ab, lassen aber das Auto schön zum Zebrastreifen hin rollen, in Erwartung, dass das Kind überquert. Tut es aber nicht, weil die Räder nicht stillstehen. So wurde es ja gelehrt. Der langsam rollende Autofahrer sieht nur ein wartendes Kind, reagiert mit Handzeichen oder Lichthupen. Im schlimmsten Fall fährt er weiter, weil das Kind die Straße nicht sofort überquert. Kinder können Geschwindigkeiten und Distanzen noch nicht richtig einschätzen – deshalb ist diese Regel genau die richtige für alle Beteiligten. Wenn nun der Autofahrer wüsste, dass das Kind auf die Räder schaut, wie es gelernt hat, wäre das Problem gelöst. Das Kind weiß allerdings auch nicht, dass der Autofahrer diese Regel nicht kennt. Die mit den stillstehenden Rädern. Geben wir den Kinder doch die Zeit, diese wichtige Regel in aller Richtigkeit umzusetzen.

Nadja Schneider, Alberschwende