Bürgermeister im Interview
Zum VN-Bericht „Von Gemeindezentren und Hubschrauberflügen“, VN vom 15. Februar:
Die Argumentation des neu gewählten Bürgermeisters von Lech zur Rechtfertigung von Heliskiing hinkt. Rettungsflüge oder die Versorgung von Alpenvereinshütten mit Heliskiing zu vergleichen, geht daneben. Auch wir vom Alpenschutzverein haben für den Abtransport von gesammeltem Müll im Hochgebirge schon Hubschrauber eingesetzt. Heliskiing wird ohne Notwendigkeit, nur zum Spaß in sensibelste Gebiete angeboten und durchgeführt. Dass der Herr Bürgermeister das nicht auseinanderhalten kann oder will, spricht nicht für diese Genehmigung. Die Aussage des Bürgermeisters im VN Interview, man stehe mit internationalen Skigebieten in Konkurrenz und müsse so agieren, zeigt, dass Natur und Umweltschutz in seiner Amtszeit wohl kaum eine Rolle spielen werden. Mit Bürgermeister Luzian wurde auch ein vehementer Verfechter für die problematische Verlängerung der Grubenalpbahn, für die gravierende Landschaftseingriffe notwendig geworden wären, gewählt. Das rechtswidrig verkleinerte Naturschutzgebiet Gipslöcher hätte den Weg zum Bau dieser Bahn freimachen sollen. Es ist zu hoffen, dass die nun durch einen Gerichtsbeschluss erfolgte Rücknahme (die Verkleinerung des Naturschutzgebietes) verhindert, dass diese Liftbaupläne durch diesen Bürgermeister wieder aufgenommen werden können.
Franz Ströhle, Alpenschutzverein für Vorarlberg, Dornbirn