Causa Wallner

Was man mit unserem Landeshauptmann Wallner aufführt, ist nichts als eine schlechte Schmierenkomödie und ein Beweis politischer Verrohung und Niedertracht. Der Landeshauptmann als Kollateralschaden des Wirtschaftsbundes. Vielleicht hat er einige Kleinigkeiten falsch gemacht, vielleicht gewisse Dinge falsch eingeschätzt, oder Leuten Vertrauen geschenkt, die es nicht verdienten. Der Landeshauptmann als Inseratenkeiler – kann ich mir nicht vorstellen. Wallner ist ein rechtschaffener Mensch und ein guter Landeshauptmann. Er hat natürlich Gratis-Mannerschnitten verdrückt, vielleicht ein paar Gummibärchen nachgestopft und mit Gratiskaffee hinuntergespült – welch schlimmes Verbrechen. Die wirklichen Übeltäter sitzen (saßen) im Wirtschaftsbund. Da gibt es doch auch Gremien, die die Gebarung und sonstige Aktivitäten überwachen – waren sie unfähig? Was die Steuervermeidung anbelangt, gibt es beratungsresistente Typen oder man lässt es einfach darauf ankommen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass Wallner von diesen Steuervermeidungsstrategien wusste. Aber die Geier warten schon. Man tut so, als ob Wallner hätte alles wissen müssen, und es werden Mücken zu Elefanten gemacht. Dazu wird noch seine Familie drangsaliert – eine Schande. Vor allem die Genossen/innen sollten überprüfen, wie viele gut bezahlte Parteifunktionäre in billigen Gemeindebau-Wohnungen in Wien sitzen, die eigentlich für ärmere Leute bestimmt wären. Ich wünsche jedenfalls unserem Landeshauptmann gute Genesung und bei neuem Arbeitsantritt eine dicke Haut gepaart mit Vorsicht.
Dr. Rudolf Rudari,
Bürs