Die Menschen werden immer älter
In meiner Jugendzeit habe ich meinem Nachbar zum 80. Geburtstag gratuliert. Er war damals der älteste Mann in der Gemeinde. Heute leben zwei über Hundertjährige in Egg. Viele Achzig- und Neunzigjährige machen noch größere Wanderungen, fahren Fahrrad und Auto und sind aktiv unterwegs. Natürlich hat die bessere ärztliche und medikamentöse Versorgung ihren Anteil. Auch die Kulinarik ist ausgewogener. Ich erinnere mich an die Essensmarken während des Zweiten Weltkriegs. Da war unsere Mutter froh, wenn sie uns sieben Kinder einmal am Tag satt bekam. Der Vater war im Krieg und die Metzgerei geschlossen. Heute kann man zu jeder Jahreszeit alles kaufen. Nahrungsmittel werden aus aller Herren Länder angeboten. Auch aus Ländern, in denen die eigene Bevölkerung oft Hunger leidet oder verhungert. Ich denke hier an Länder in Afrika. Auch bei uns gibt es arme Menschen, die jeden Euro umdrehen müssen, bevor sie ihn ausgeben. Alleinerziehende Mütter müssen schauen, wie sie zurechtkommen. Die Lebensmittel sind teurer geworden, die Löhne können mit der Teuerung nicht mithalten. Die VN-Aktion „Ma hilft“ und die Stüttler-Aktion „Tischlein deck dich“ haben schon vielen Menschen über die Runden geholfen. So können Menschen sicher sein, dass sie auch im höheren Alter angenommen werden.
Hugo Mayer, Egg