Energiepreise
Zum Bericht in der VN-Beilage „Energie und Umwelt“ vom 07.10.2022:
Eine Preisdeckelung, wo der Staat den Konzernen einen Maximalverkaufspreis vorschreibt und die Differenz zum Marktpreis mit Steuergeld ausgleicht, ist eine Verschleierung der Abzocke am freien Markt. Das sittenwidrige Geldscheffeln der Gas- und Ölkonzerne und die Vorgangsweise der Stromkonzerne, vor allem derer, die zu 100 Prozent Strom aus kostenfreier Wasserkraft, Sonnenenergie oder Windkraft produzieren und den Preis vom produktionsteuersten Gaskraftwerk verrechnen, ist ein von der EU genehmigter Raubtierkapitalismus, man könnte es auch Betrug bezeichnen.
Unter den Deckmantel „Ukrainekrieg“ wird derzeit bei allen lebensnotwendigen Produkten abkassiert. Wohin dieses System führen kann, hat man bereits im 18. Jahrhundert gesehen, als Ludwig der XVI. die Mehlpreisobergrenze, die französischen Könige waren für leistbares Brot verantwortlich, aufgehoben hat. Danach haben Spekulanten das gesamte Getreide aufgekauft und an Bestbietende weitergegeben.
Als sich das Volk Mehl und Brot nicht mehr leisten konnte, kam es zum „Mehlkrieg“, der zum angeblichen Auslöser der Französischen Revolution wurde. Der Vorschlag einiger Politiker, die Raumtemperatur im Winter auf 19 Grad zu reduzieren und Pullover anzuziehen, ist mit der Aussage von Marie-Antoinette, Tochter von Maria Theresia und Frau von Ludwig dem XVI., „wenn das Volk kein Brot hat, soll es Kuchen essen“ vergleichbar. Marie-Antoinette hat das ihren Kopf gekostet, unsere Politiker bekommen von ihren begünstigten Konzernen Vorstandsposten.
Alfred Fuchs, Dornbirn