Pellets – Preisgestaltung

Leserbriefe / 01.11.2022 • 18:22 Uhr

Ich habe kürzlich Pellets bestellt und musste entsetzt feststellen, dass der Preis pro Tonne auf über 720 Euro gestiegen ist. Ich habe vor zwei Jahren die Heizung auf Pellets umgestellt, damals kostete die Tonne 212 Euro, im Jahr 2021 waren es noch 237 Euro, jeweils im Oktober. Das ist eine Steigerung auf 340 Prozent innerhalb von zwei Jahren, das grenzt an Wucher. Bei einem Jahresbedarf von vier Tonnen macht dies beinahe 3000 Euro aus. Für einen Mindestpensionsbezieher wäre dies etwa ein Drittel des Jahreseinkommens. Die Umstellung auf Pellets war offensichtlich eine Fehlentscheidung, denn selbst das Heizöl ist trotz Ukraine-Krieg weniger gestiegen als der Preis der heimischen Pellets. Die Empfehlung des Energie-Institutes hat sich leider als Preisfalle erwiesen. Der Rat, mit der Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad eine Einsparung von 6 Prozent zu erreichen, ist gelinde gesagt eine Farce angesichts der Steigerung auf 340 Prozent. Abgesehen davon, haben deutsche Wissenschaftler die Nachhaltigkeit der Pellets in Frage gestellt. Leider hat das Land Vorarlberg bisher als einziges Bundesland die Förderung einer LW-Wärmepumpe verweigert. Dies wäre eigentlich mein Plan gewesen. Eine Untersuchung der Preisgestaltung ist unbedingt nötig, denn die Heizkosten dürften jedenfalls für einen großen Teil der Bevölkerung zu einem großen finanziellen Problem werden.

Robert Bader, Hohenweiler