Klimaprotest zwischen Frust und Hoffnung
So wie bereits Frau Fulterer und Frau Mayer in den VN-Leserbriefen vom 13. und 16.01.2023 geschrieben haben, finde auch ich Verständnis für die Anliegen der Aktivisten der letzten Generation in Bezug auf den Klimawandel. Ich verurteile nicht die Aktionen der Aktivisten und Aktivistinnen der letzten Generation, sondern ich frage mich, warum tun sie es? Welche Beweggründe führen junge Menschen dazu, sich zu exponieren, das Risiko einzugehen, sich körperliche Verletzungen zuzuziehen und Probleme mit Polizei und Justiz zu haben? Aus meiner Sicht handelt es sich um einen von Frust motivierten Akt, weil wir Erwachsene der vorherigen Generation nicht genug tun, um die Folgen des Klimawandels zu mindern. Viele Menschen unserer Gesellschaft fühlen sich von der Politik nicht angesprochen. Es braucht mehr Verständnis und Respekt für ein zukunftsträchtiges Miteinander. Von den Entscheidungsträgerinnen wünsche ich mir, dass Worten Taten folgen. Wir, und zwar jeder Einzelne von uns, können und sollten uns den Herausforderungen der Zeit stellen: die eigenen Gewohnheiten ändern, die Sinnhaftigkeit unseres Tuns und Handelns hinterfragen und, ja, vielleicht sogar neue Lebensziele setzen. Das Jahr 2023 kann als ein Wendejahr in die Weltgeschichte eingehen. Ich persönlich werde ebenfalls versuchen, meinen Beitrag zu leisten.
Alejandro Schwaszta, Rankweil