Fa. Alpla und Plastik?

Leserbriefe / 28.02.2023 • 17:54 Uhr

Das VN-Interview vom 20. Februar hat aufgezeigt, wie ein junger Manager bedenklich im einseitigen Denken gefangen ist. Kein Gesamtdenken, also vom Anfang bis zum Ende des Produktes. Wo landet das Plastik, wo es keine funktionierende Müllentsorgung gibt, z. B. in Afrika? Wir wissen wo, auch Alpla. In der Umwelt, in den Weltmeeren. Der Verursacher müsste eigentlich die Folgekosten tragen, dies wird bewusst ausgeblendet. Gleichgültigkeit gegenüber der Umwelt! Es wird viel von Recycling geplaudert, die wachsenden Müllberge zeigen, dass dies nur bedingt funktioniert.

Der Versuch, den Leuten einzureden, dass Wohlstand nur mit viel Plastik möglich ist, wird wohl in die Hose gehen. Die Kreislaufwirtschaft hat bis zum Siegeszug von Plastik gut funktioniert. Außer ein paar Scherben hat es trotz des jährlich steigenden Wohlstandes praktisch keinen Müll gegeben, auch die Verpackungen konnten zigmal verwendet werden. Wird aber ein Produkt nur einmal und nicht mehrmals, wie z. B. Pfandflaschen, verwendet, so bedeutet dies mehrmals keinen Verkaufsgewinn – ein Horror für die Profitmaximierung. Zur Beruhigung wird seit Jahrzehnten der problemlose Wunderwerkstoff angekündigt. Bei diesem Geschäftsmodell wird Alpla bei der Müllproduktion, vor allem Flaschen, unter den Konzernen weiter einer der Großen bleiben.

Hubert Thomma, Vandans