10. Jahrestag der Eröffnung der 2. Pfändertunnelröhre
Zum VN-Bericht vom 5. Juli:
Ja, das war eine Erleichterung für die Autofahrer, denn die Staus vor dem Tunnel mit Gegenverkehr waren nun Geschichte. Was aber dann folgte, war ein Schildbürgerstreich. Die Korridorvignette, welche die Schweizer Autofahrer bei ihrer Fahrt von der Schweizer Autobahn zur deutschen Autobahn von der Fahrt durch Bregenz abhalten sollte, wurde abgeschafft. Nach dem Motto „Die Schweizer sollen nun auch für die Kosten der 2. Tunnelröhre zahlen“. Keiner der Entscheider hat bedacht, dass die 2. Röhre die Verbindung zur Schweiz um keinen Meter verkürzt, nur ev. eine Zeitersparnis infolge weniger Staus bringt. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Die Autokolonnen bewegten sich wieder entlang des Sees durch Bregenz nach St. Margrethen. Nach einiger Zeit forderte Bregenz daher zur Verkehrsentlastung die Mautfreiheit auf der ehemaligen Korridorstrecke. Sehr zum Unmut der Stadt Hohenems, die eine massive Verkehrsverlagerung zur Anschlussstelle Hohenems/Diepoldsau befürchtete. Hätte man die eingeführte Korridorvignette beibehalten, wäre diese Aufregung unnötig gewesen und die ASFINAG hätte auf der Strecke wenigstens diese Einnahmen gehabt.
Dr. Bernd Aberer,
Götzis