Stadttunnel Feldkirch
Am Samstag war ich auf der Demo gegen den Stadttunnel von Feldkirch. Auch um als direkt vom Bau Betroffene ein Statement zu setzen. Einerseits sei der Bau des Stadttunnels seit Jahrzehnten beschlossen, andererseits noch nicht wirklich begonnen. Es ist noch nicht zu spät. Wir alle spüren die Erhöhung des Leitzinses, die Teuerungen, die Inflation. In Europa tobt ein Krieg mit immer mehr Zerstörung statt Wiederaufbau. Für einige ist das Durchkommen schon jetzt viel härter geworden. Verdienen Straßen die höchste Priorität im Land? Was, wenn die KI die Transporte reduziert, was, wenn Homeoffice sich immer mehr etabliert? Was, wenn sich viele Menschen Autofahrten nicht mehr leisten können? Statt Projekte der Vergangenheit stur auszuführen, wäre es da nicht sinnvoller, in die Zukunft zu planen? Aktuell kann sich jedoch vieles ändern. Wäre es nicht klüger im Hinblick auf sich erschöpfende finanzielle Ressourcen, auf die Grundbedürfnisse zu achten und sozialen Wohnbau zu fördern? Müssen wir tatsächlich um so viel Geld Straßen bauen, die in wenigen Jahren schon überflüssig und ein Relikt des Luxus einer früheren Zeit sein werden?
Silvia Reichart,
Feldkirch